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Viele Vorhaben sind in den Startlöchern

Gemeindesekretär Dr. Eugen Kanonier ist einer der wichtigsten Mitarbeiter von Bürgermeister Dr. Kurt Fischer.
Gemeindesekretär Dr. Eugen Kanonier ist einer der wichtigsten Mitarbeiter von Bürgermeister Dr. Kurt Fischer. ©Ferdinand Ortner
Ein bunter Mix wichtiger Projekte prägt die aktuellen Aktivitäten der Gemeindepolitik.

Lustenau. (fho) Im Gespräch mit der VN-Heimat informierte Bürgermeister Dr. Kurt Fischer über die Realisierung der Budgetvorhaben 2012, die laufenden Planungen sowie die aktuellen Initiativen und zukünftigen Vorhaben.

„Wir sind beim Budgetvollzug im Zeitplan, aber noch mitten im Planungs- und Realisierungsstadium wichtiger Investitionen und zukünftiger Projekte. Sehr erfreulich entwickeln sich bisher die Steuer-Einnahmen“, zog er ein positives Resümee.

„Am Endausbau des Jahrhundertprojektes Ortskanalisation wird weiterhin mit Hochdruck gearbeitet. Fertiggestellt wurde heuer schon der Bauabschnitt Widnauerstraße – „Im „Brand“. Beim Baulos Streueried – Scheibenstraße sind die Endarbeiten im Gange. In Arbeit befinden sich „Am Böhler“, Scheibenstraße – Zellgasse und Andreas-Hofer-Straße. Vor Kurzem begannen die Kanalisierungsarbeiten in der Sankt-Antonius-Straße.“

Kindergarten Rheindorf

Befriedigt zeigte sich BM Fischer über die planmäßigen Baufortschritte beim neuen Kindergarten Rheindorf, wo zurzeit die Kellerdecke und die Bodenplatte im EG betoniert werden.

Die Montage des Holzbaues erfolgt im September. Die Fertigstellung des Kindergartens ist im Mai 2013 geplant. Für die Gestaltung der großen Grünfläche im Westen des Gebäudes und zur Verwirklichung des erarbeiteten Spielraumkonzeptes im Ortsteil Rheindorf wurden Fachbüros mit Planungen beauftragt. Die weitere Umsetzung des beschlossenen Spielraumkonzeptes ist am Moosbach und im Sportpark vorgesehen.

Sanierung oder Neubau?

Dies ist bei der Volksschule und Turnhalle im Rotkreuz die Frage, die gegenwärtig intensiv auf der Basis von Kostenvergleichen beraten wird. Die im Budget vorgesehene bauliche Sanierung der Turnhalle wird vorläufig zurückgestellt; ebenso wie die Fassadensanierung des KIGA Hannes Grabher.Um dem Schulraummangel zu begegnen, ist die dringend notwendige Erweiterung der Volksschule Rheindorf schon im konkreten Planungsstadium.

Der Bau einer fünften Volksschule ist derzeit für BM Fischer noch kein Thema. Der Startschuss zu einer Solar-Offensive mit zwölf Photovoltaik-Anlagen auf öffentlichen Gebäuden (Gesamtfläche circa 2500 Quadratmeter) erfolgte bei der Juni-Sitzung der Gemeindevertretung. Es ist auch ein Bürger-Beteiligungsmodell geplant.

Sportpark

„Grünes Licht“ für den Baubeginn der schon bald „unendlich“ geplanten Leichtathletik- und Schulsportanlage östlich des Gymnasiums soll es am 17. Juli in einer Sondersitzung der Gemeindevertretung geben. Dann dürften die langwierigen Prüfungen von Einsparungsmög-lichkeiten abgeschlossen sein. Nach der Abwicklung der Behördenverfahren im Sommer, wird laut Bürgermeister mit einem Baubeginn im Herbst gerechnet.„Der Sportplatz soll aber auf weitere Sicht nicht nur den Lustenauer Leichtathletikvereinen und dem Gymnasium zur Verfügung stehen, sondern auch dem Breitensport dienen. Wir beraten mit Einbeziehung der Projektgruppe Spielraumkonzept eine Gesamtplanung zur Entwicklung des Sportparks zu einem Bewegungs- und Begegnungszentrum. Ich bin auch in intensivem Gespräch mit dem Sportreferenten Bernd Bösch über die Nachnutzung des ehemaligen Sporthotel-Areals. Derzeit gibt es keine Verhandlungen mit Investoren und Betreibern für ein Hotel im Sportpark“, so BM Fischer.

Reichshofstadion

„Das Gesamtpaket Reichshofstadion mit dem neuen Pachtvertrag mit dem SC Austria Lustenau, der Umsetzung des Fluchtwegekonzeptes und offener baurechtlicher Maßnahmen ist nach langwierigen Beratungen endlich unter Dach und Fach“, zeigte sich Fischer erleichtert. „Mittlerweile ist auch das desolate Platzwarthaus im Stadion abgebrochen. Es wird umgehend durch Container ersetzt.“ Als zukunftsweisende Entscheidung bezeichnete der Bürgermeister die Verabschiedung des neuen Generalverkehrsplanes, der jetzt bei diversen Planungen berücksichtigt werden muss. „Dabei ist uns die Sicherheit von Radfahrern und Fußgängern ein besonderes Anliegen. Das Radwegenetz bauen wir permanent aus.

Zur Zeit wird auf der Westseite der viel befahrenen L 203 zwischen der Einmündung der Dammstraße beim Gasthof „Krönele“ und der Schützengartenstraße nahe des Reichshofstadions ein kombinierter Geh- und Radweg angelegt und auf Gehsteigniveau angehoben. Wir unterstützen auch konsequent die Realisierung des Maßnahmenpakets, das im Planungsverfahren ‚Mobil im Rheintal‘ geschnürt wurde und kurzfristig Verkehrsentlastung bringen soll. Beim Thema „Z“-Variante, Autobahnverbindung in die Schweiz, bin ich ständig mit den maßgeblichen Stellen im Gespräch. Bis 2014 sollte die Trassen-Entscheidung fallen“, erwartet sich der Bürgermeister.

Radwege-Brücke

Die Vision der Bürgermeister-Amtskollegen Dr. Walter Grob (Au/St. Gallen) und Dr. Kurt Fischer, zur Erhöhung der Verkehrssicherheit eine Radfahrer- und Fußgänger-Brücke ungefähr am Standort der ehemaligen Rheinbrücke Unterfahr zu bauen, stellen die Initiatoren ernsthaft zur Diskussion. „Im Herbst liegt eine Machbarkeits-Studie vor. Eine solche Brücke würde die Hauptbrücke zwischen Lustenau und Au entlasten und vor allem für Radfahrer viel Sicherheit bieten“, ist der Lustenauer Bürgermeister überzeugt.

Start der Zentrumsplanung

„Mit großer Motivation haben heuer Verwaltung und Politik die Zentrumsplanung gestartet. Im Herbst werden auch die Bürger miteinbezogen“, kündigte Fischer an. Als Planungsfelder, die im Blickfeld der Überlegungen stehen, nannte er unter anderem den Bereich vom Kirchplatz in Richtung Gärtnerstraße und auch das Umfeld vom desolaten „Silo-Turm“ bei der ehemaligen Hagen-Mühle bis zur Post.

„Für die Entwicklung des Gewerbegebietes Heitere-Glaserweg haben wir ein Konzept erarbeitet, das sukzessive realisiert wird. Schwerpunkte sind diverse Kostenschätzungen, Verhandlungen mit Grundeigentümern über Grundkäufe (bereits über 50 Prozent im Besitz der Gemeinde) und die Vorbereitung einer Verordnung der Trasse einer Erschließungsstraße.„Es soll eine Landesstraße werden“, erklärte BM Fischer.

Er konnte auch berichten, dass ein großes Lustenauer Unternehmen plant, das Firmenzentrum in das Betriebsgebiet „Heitere“ zu verlegen und bereits einen Architektenwettbewerb durchführt. Für die Erdbeweger-Firmen ist ein Gelände am äußeren Glaserweg auf einer ehemaligen Deponie vorgesehen.

Millennium-Park Süd

Hier ist die Zentrale des Architekturbüros Dietmar Eberle im Bau (Fertigstellung 2013). Im Erdgeschoß wird die renommierte Galerie Häusler (München/Zürich) einziehen. Eingeplant ist auch eine ständige Ausstellung mit Werken des international bekannten amerikanischen Lichtkünstlers James Turrell. Die Bauverhandlung über das Business-Hotel-Projekt des Lustenauer Architekten Dieter Groß findet dieser Tage statt. Das große Business-Hotel mit circa 240 Betten soll möglichst schnell errichtet werden und Ende 2013 bezugsfertig sein.

Weitere Projektplanungen

Entwickelt wird ein Projekt für „Betreutes Wohnen“ auf dem ehemaligen Möbel-Blatter-Areal. Man bemüht sich auch um Standorte im Ortszentrum. „Die Realisierung einer Seniorenresidenz wird allerdings noch etwas dauern. Auch bis zum Bau eines neuen Feuerwehrgerätehauses bei der Handelsakademie wird noch einige Zeit vergehen. Mit der Erarbeitung des Raumkonzeptes und weiterer Vorarbeiten wurde begonnen. Vorgesehen ist auch die Ausschreibung eines Architektenwettbewerbes“, skizzierte der Bürgermeister den Zeitplan.

 

Text: Ferdinand Ortner

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