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Viele Familien in Vorarlberg belastet der Schulstart finanziell

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In einer Woche beginnt das neue Schuljahr für die Vorarlberger. Besonders für die Eltern von Tafelklässlern heißt es jetzt tief in die Taschen zu greifen. Allein die Schreibwaren für einen Erstklässler kosten laut der neusten Erhebung der Arbeiterkammer Tirol 211 Euro.

Am Montag beginnt für viele Kinder das erste Schuljahr. Für viele Familien ist das eine finanzielle Belastung. Denn bei der Einschulung wird eine Summe an Utensilien benötigt, welche das Kind für den Unterricht braucht. Eine aktuelle Erhebung der AK Tirol hat ergeben, dass für einen Erstklässler im Durchschnitt rund 406 Euro ausgegeben werden. Bei diesem stolzen Preis ist alles mit eingerechnet, was das Kind über das Jahr benötigt. Auch ein- oder mehrtägige Ausflüge sind hier bereits mit eingerechnet.

Schulranzen, Federpennal und Co.

Vor drei Jahren wurde Alexander eingeschult. Damals kostete die komplette Ausrüstung rund 200 Euro. Mit Abstand am teuersten war der Schulranzen für zirka 150 Euro. Im Preis inbegriffen waren dort eine Federschachtel, eine Trinkflasche, eine Jausebox und einen Regenschutz für den Schulranzen. “Wenn man eine gute und leichte Schultasche will, wird es schnell einmal teuer”, erzählte Daniela damals VOL.AT. Hinzu kommen noch Ausgaben für Malsachen, Turnbekleidung und Hausschuhe. Die Turnschuhe und das neue Outfit für den ersten Schultag sind in der Rechnung noch nicht berücksichtigt. “Die Hefte besorgt die Lehrerin und bekommt von uns dann das Geld, dann braucht es noch Umschläge, Folie für die Schulbücher, Werksachen wie Nadel und Wolle, die Schultüte und der Materialbeitrag für die Schule”, rechnete uns Daniela vor drei Jahren vor. Somit dürften die Kosten des Schulstarts die 300-Euro-Marke locker überschreiten.

Startpaket vom Land

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VOL.AT/ Paulitsch ©VOL.AT/ Paulitsch

“Seit zwei Jahren gibt es das Schulstarterpaket vom Land”, erklärt Annegret Senn von der Volkshilfe Vorarlberg. Das Schulstarterpaket wird vom Roten Kreuz an Familien verteilt, welche die Mindestsicherung beziehen. “Auch wenn es gerade beim Schulstart von Sonderangeboten wimmelt, summieren sich die Kosten”, so Senn. Laut der Leiterin der Volkshilfe Vorarlberg bemerken viele Familien die finanzielle Belastung erst Wochen nach dem Schulanfang. “Denn zu den Anfangskosten kommen dann noch zum Beispiel Kopiergeld. Vor allem höhere Klassen gehen nach dem Schulanfang meist auf Ausflüge. Die Kosten summieren sich dann”, erläutert Senn die Situation. Genaue Zahlen wie viel Geld die Vorarlberger vor dem Schulanfang ausgeben kann Senn derzeit nicht nennen. “Erst in ein paar Wochen wenn die Familien mit den Rechnungen zu uns kommen kann ich genaue Zahlen nennen”, so Senn. Wenn eine Familie keine Mindestsicherung bezieht und dennoch eine Unterstützung bräuchte, kann sie bei der Volkshilfe einen Antrag stellen. Dann bekommen diese pro Schulkind 50 Euro von der Volkshilfe Vorarlberg.

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