Versteinerte Fronten bei Streit um EDRO-Center

Im Konflikt zwischen der Volksbank Immobilien GmbH und der EDRO GmbH zeichnet sich weiterhin keine Entspannung ab. Bei der Gemeinde ist man mit der aktuellen Situation nicht zufrieden. Inzwischen können die Besucher zwar auch auf anderen Grundstücken rund um dem EDRO-Center parken, ohne eine Klage fürchten zu müssen. Seit dem 1. Februar gilt dies auch für das Gelände des XXXLutz. Bürgermeister Elmar Rhomberg betont, dass man immerhin für die Kunden eine praktikable Lösung gefunden hat – und vermisst im VOL.AT-Interview teilweise die Gesprächsbereitschaft der Beteiligten.

Streit um Parkplätze

Die strittige Frage: Wer hat die Parkrechte auf dem neben dem EDRO-Center gelegenen Areal des XXXLutz? Erich Drobez hatte das Areal seinerzeits mit allen Nutzungsrechten an den Möbelhändler verpachtet, im Gegenzug durfte er es als Parkplatz für das EDRO-Center nutzen. Nur so konnte Drobez damals die für die Bewilligung des EDRO-Centers notwendige Zahl an Parkplätze vorweisen. Dieses gehört jedoch seit dem Konkurs Drobez’ der Bank, das Lutz-Areal ging in der im Dezember 2015 gegründeten EDRO GmbH auf. Diese gehört laut Firmenbuch den Drobez-Töchtern.

Klagsandrohungen als Racheaktion?

Diese EDRO GmbH sieht sich als Rechtsnachfolger von Drobez – und wollte den EDRO-Kunden das Parken verbieten. Die Bank sieht sich als Center-Eigentümer jedoch ebenfalls als Rechtsnachfolger. Ohne eine ausreichende Zahl an Parkplätzen hätte dem EDRO-Center die Betriebsbewilligung entzogen werden müssen. Bei der Eröffnung des E60 habe die EDRO GmbH das XXXLutz-Areal abgeriegelt und von der Volksbank eine Gebühr für deren Benutzung verlangt.

Volksbank-Anwalt vertritt kostenlos Betroffene

Als nun die EDRO GmbH begann, die Center-Besucher mit Klagsandrohungen und Schadenersatzforderungen einzudecken, reichte es der Volksbank. Der Bregenzer Anwalt Wolfgang Hirsch vertritt in deren Auftrag alle Betroffenen, die Kosten übernimmt die Volksbank Immobilien GmbH. Auch in eigener Sache klagt man die EDRO GmbH wegen versuchter Erpressung, Nötigung und betrügerischer Krida. Mit neuen Klagsandrohungen ist immerhin nicht zu rechnen: XXXLutz kündigte das Vertragsverhältnis per 31. Jänner vorsorglich auf.