Die Geschichte klingt wie das Drehbuch eines Filmes: Tobias Giesinger fährt am 14. November um halb neun Uhr abends mit dem Auto seiner Mutter von Mäder nach Hohenems. Als er auf der A14 bei Altach auffährt, ahnt der 29-Jährige noch nicht, dass er einen blinden Passagier an Bord hat: “Erst beim Beschleunigen habe ich einen Rumpler gespürt. Weil ich aber nichts überfahren habe, sah ich in den Rückspiegel, ob sich vielleicht ein Autoteil verabschiedet hat.” Er sah etwas Dunkles wegrollen und fuhr von der Autobahn ab. “Ich dachte sofort an meinen Kater Luzi und hatte ein schlechtes Gefühl”, erklärt Giesinger im Gespräch mit VOL.AT.
Auch Asfinag konnte nicht helfen
Auch als er den Autobahnabschnitt noch einmal abfuhr, konnte er nicht Ungewöhnliches sehen. Zuhause fragte er am nächsten Morgen seine Eltern, ob der fünf Jahre alte Kater in der Nacht nachhause gekommen sei: “Schon bei der Antwort wusste ich, dass wir das Auto unter die Lupe nehmen müssen. Wir haben dann ein warmes Plätzchen im Motorraum gefunden, das sehr einladend für Katzen ist.” Tobias und seine Eltern gingen vom Schlimmsten aus, unternahmen aber sofort alles, um ihren Luzi wieder zu finden: “Wir haben Flyer gemacht und überall in der Gegend verteilt, posteten den Vorfall auf VOL.AT, riefen bei Tierkliniken an und fragten sogar bei der Asfinag an, ob sie auf der Autobahn eine überfahrene Katze gefunden haben.”
Von Hohenems nach Mäder
Doch sechs Tage lang meldete sich niemand bei ihnen, sie konnten nur hoffen, dass ihr Kater nicht leidet. “Bis am Freitagmorgen, dem 21. November mein Vater lautes Miauen aus unserem Garten hörte. Um fünf Uhr früh war unser Luzi wieder da”, erzählt der 29-Jährige mit einem Strahlen im Gesicht. Familie Giesinger nahm ihn gleich mit zur Tierklinik nach Rankweil. Er hinkte, hatte Abschürfungen an Kopf, Rücken und Pfoten. Für die Besitzer ein regelrechtes Wunder: “Dass er von Hohenems nach Mäder zurückgefunden hatte, ist unfassbar. Die Wunden sind in den sechs Tagen schon gut verheilt gewesen, nur seine rechte Vorderpfote war so stark angeschlagen, dass er nun einen Verband trägt.”
Vor dem Fahren klopfen
Psychische Spätfolgen scheint der Vierbeiner aber nicht davongetragen zu haben. “Am Anfang hat er sehr viel geschlafen, er war total erschöpft. Nun geht er aber schon wieder vor die Tür und erkundet sein Zuhause, er hat den Vorfall gut überwunden”, freut sich Giesinger. Die Besitzer haben aus dem Vorfall aber gelernt: “Bevor wir mit dem Auto fahren, klopfen wir drei Mal auf die Motorhaube, um sicherzugehen, dass keine Katze darunter sitzt. Denn gerade in den kalten Monaten ist das für die Fellnasen sehr einladend.”
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