1,2 Millionen Abonnenten hat er auf Youtube – Julien Sewerings Channel steht für äußerst derben “Humor”, Begriffe wie “Spast” oder “Hurensohn” gehören zum Standardrepertoire des “Komikers”. Doch jetzt könnte er den Bogen überspannt haben. In seinem neuesten Video zieht er gegen die deutsche Lokführergewerkschaft GDL vom Leder. Diese organisiert die Bahnstreiks. Die GDL ist aus Juliens Sicht ein “Zusammenschluss aus Hurensöhnen, die praktisch gar nichts machen, aber dafür mehr Geld haben wollen”. Danach schimpft Julien weiter über die Zugführer: “Vergasen sollte man diese Mistviecher. Wisst ihr noch, wie die Juden in Zügen nach Auschwitz transportiert wurden? Man sollte die Zugführer alle dahinbringen. Ich fahr’ auch den Zug und zwar umsonst – und werde nicht einmal streiken.”
Kritik für Julien
Das ging vielen zu weit. Selbst in seinem eigenen Channel wurde “JuliensBlog” kritisiert. Bei der Polizei sind bereits Anzeigen eingegangen, Julien Sewering könnte drei Monate bis fünf Jahre ins Gefängnis wandern.
Er selbst verteidigt sich – auf seine Art und Weise: “Ist mir klar, dass in Deutschland jedem die Scheide juckt, wenn man den Holocaust erwähnt”, so der Youtuber in einem Interview mit Radio SWR. Und in Reaktion auf eine Anfrage der “Morgenpost” schreibt er: “Es ging eigentlich nur um die Korrelation zwischen den Zügen von damals und den Zügen von heute und das die Zugführer von heute zu Zugpassagieren von damals gemacht werden. Wahrscheinlich wäre es Strafe genug, wenn sie heutige Zugpassagiere wären, aber es ist halt völlig übertrieben dargestellt.” Natürlich solle niemand “vergast” werden.
Auf Youtube wird das Video laut “20min.ch” weiter zu sehen sein – es verstoße nicht gegen die Richtlinien.
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