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Vereine aus der Heimat: Tauchclub Vorarlberg (TCV)

Ein Verein, der die Geselligkeit und Gemeinschaft groß schreibt: Der TCV mit Sitz in Nofels.
Ein Verein, der die Geselligkeit und Gemeinschaft groß schreibt: Der TCV mit Sitz in Nofels. ©Bandi R. Koeck
Feldkirch-Nofels. (BK) Seit 1966 beheimatet Nofels den TCV, den Tauchclub Vorarlberg. Der Verein, der über 200 Mitglieder zählt, ist sehr aktiv und bietet um die 120 Ausbildungen pro Jahr an.
Wo mit Herz und Verstand getaucht wird

Am 12. November 2016 um 19 Uhr feiert der TCV sein 50-jähriges Bestehen mit großem Festprogramm unter dem Motto „trinka, schwätza und zemma schö ha“. Somit verfügt der TCV über eine rege Vereinsgeschichte. „Vor der Vereinsgründung bestand eine Interessensgemeinschaft Tauchen, die am 14. November 1963 von elf Vorarlbergern ins Leben gerufen wurde“ erzählt Obmann Heinz Gächter. „Aus dieser IG entstand 1966 der heutige Verein. Von den damaligen von 1963 sind immerhin noch drei Vereinsmitglieder im TCV aktiv“ sagt er sichtlich stolz.

Der Verein verfügt über eine der modernsten Füllanlagen Österreichs (normale Atemluft, Nitrox- und Trimmix). Wofür zuvor volle fünf Minuten aufgewendet werden musste, wird heute in lediglich 28 Sekunden bewerkstelligt. Zu den klassischen Vereinsaktivitäten zählt, dass sich alle interessierten Mitglieder einmal pro Woche jeweils am Mittwochabend zum gemeinsamen Tauchen treffen. „Wir gehen meistens zu den Paspelsseen in Brederis und im Winter heißt es Hallenbadtraining in Dornbirn“ so Gächter. Zudem wird einmal pro Monat am Samstag ein sog. Tauchtag veranstaltet. Dieser führt die Vereinsmitglieder an verschiedene Orte wie etwa den Zürichsee, Walensee oder Bodensee.

Die vereinsinterne Ausbildung ist mit sehr vielen Tauchgängen verbunden und wird von diversen Mitgliedern durchgeführt. Auch Tauchreisen zählen zum Angebot des TCV: „2017 wird eine Gruppe von 16 Personen nach Zocoro-Baja California in Mexiko reisen“ verrät Heinz Gächter. „Heuer war bereits eine Gruppe in Palau, eine weitere Gruppe ging nach Südfrankreich zum Wracktauchen (TEC-Taucher) und eine weitere wird Anfang November ans Rote Meer nach Ägypten reisen.“ Aber nicht nur im Ausland sondern auch in Österreich werden Reisen durchgeführt: 35 bis 40 Mitglieder gehen an den Plansee, wo die Brevet-Prüfungen stattfinden. Und auch auf den Nachwuchs wird bestens geschaut: Im Rahmen des „Familientauchens“ finden jedes Jahr Wochenenden am Plansee sowie im Tessin statt.

Damit das Gesellschaftliche nicht zu kurz kommt, werden im Nofler Verien zudem Spaßveranstaltungen wie ein Grillfest, das beliebte An- und Abtauchen, eine Nikolausfeier im Wasser (Alter Rhein), zahlreiche Schnorchelkurse (im Juli im Gisinger Waldbad für Kinder ab 8 Jahren) angeboten. Neben reinen Theoriekurse finden sich separate Erste-Hilfe-Kurse statt. Nach dem Schnorchelkurs können so Neulinge fünf Tauchgänge in kompletter Ausrüstung im Hallenbad absolvieren, bevor es anschließend ins Freigewässer geht, wo zehn bis fünfzehn Tauchgänge bis zur Prüfung gemacht werden. Die Ausbildung findet nach CMAS (Confédération Mondiale des Activités Subaquatiques, also die Weltunterwassergemeinschaft) statt. Der TCV ist an den österreichischen Tauchsportverband angeschlossen, Chefausbildner ist Martin Schatzmann, der ebendort auch im Vorstand tätig ist.

Ein großer Schwerpunkt im Tauchclub ist die Jugendförderung. Aktuell sind 35 bis 40 Kinder und Jugendliche im Verein. „Der TCV ist ein richtiger Familienverein.“ Tauchlehrer und Fotograf Reinhold Ammann hat im Rahmen vom Projektunterricht zahlreiche Schüler aus Rankweil bis zum Brevet I geführt. Sehr geschätzt wird auch die Bereitstellung der Gerätschaften für die Mitglieder: Die Außenfüllanlage ist für Mitglieder 24 Stunden zugänglich für normale Pressluft. Automaten, Jackets und Flaschen gibt es im Vereinslokal zu entleihen. „Das Netzwerk unter Tauchern ist ein weiterer Schwerpunkt unseres Vereins frei nach dem Motto ‚Tauche nie allein!’ so Gächter, der seit 1973 taucht. Auch auf div. Social Media-Kanälen werde viel unternommen.

Zum Vereinslokal mit Standort Nofels berichtet der Obmann: „Wir sind der Stadt Feldkirch sehr dankbar, dass wir dieses tolle Lokal seit über zehn Jahren haben.“ Geselligkeit wird im Verein groß geschrieben. Nach fast jedem Tauchgang wird in der Nofler Stube eingekehrt. Und somit verwundert es auch nicht, dass das älteste Mitglied 79 Jahre alt ist und immer noch taucht. „Um zu sehen, was darunter ist, musst du zum Tauchclub kommen“ lacht Heinz Gächter und freut sich über Neumitglieder.

Weitere Informationen unter www.tcv.at oder per E-Mail unter info@tcv.at.

Factbox:

Gegründet 3. Juni 1966

Obmann: Heinz Gächter (67)

Stellvertreter: Markus Bauer

Mitglieder: 200

Von Bregenz bis Montafon, Liechtenstein, Schweiz, Deutschland

1,5 Mio. Luft-Liter pro Jahr werden gefüllt

120 Ausbildungen (Personenkurse) pro Jahr

Österreichweit der ausbildungsstärkste Verein

Angebot reicht von Kindertauchen, Anfängerkursen bis zum technischen Tauchen

 

Umfrage: Was gefällt Ihnen am Verein?

Reinhold Ammann, 62, Röns:

Mich interessiert die Natur, Bewegung, Sport. Unter Wasser kann ich all diese Sachen erleben und dass ich dabei immer wieder neue Sachen entdecken kann, sei es im Alten Rhein oder in den Azoren oder Südostasien, wo wir mit Blauwalen getaucht sind. Ich bin schon über 15 Jahre beim Verein.

Claudio Lenzi, 39, Bludenz:

Die gute Gemeinschaft gefällt mir sehr gut. Nach jedem Tauchgang gehen wir gemeinsam einkehren, machen viele Ausflüge wie zum Walensee. Es ist ein schönes Hobby, wo nicht nur das Tauchen im Vordergrund steht, sondern auch die Gemeinschaft.

Andreas Zimmermann, 35, Feldkirch:

Das Tauchen fasziniert mich schon lange, weil du nirgendwo so mit der Natur verbunden bist. Ich bin seit einem halben Jahr beim Verein. Die Nähe zum Vereinslokal gefällt mir, aber auch die vielen Mitglieder, die dir bei Fragen weiterhelfen. Die Kameradschaft steht ganz klar im Vordergrund.

Sabrina Häfelin, 26, Malans:

Im Dezember habe ich das Schnuppertauchen im Verein gemacht und habe mich direkt wohl gefühlt. Tauchen ist für mich, eine andere Welt zu sehen. Unter Wasser sieht man Sachen, die man nicht für möglich halten würde, es ist nicht alles trüb, sondern spannend.

Martin Schatzmann, 50, Feldkirch-Gisingen:

Ich tauche schon über zwanzig Jahre. Gemeinschaft ist für mich das Wichtigste und die Möglichkeit zum Tauchen. Ich tauche wegen dem Schweben. Im Verein bin ich der Ausbildungsleiter. Wrack- und Tieftauchen ist meine große Leidenschaft.

 

 

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