Der 57-Jährige hatte offenbar zusammen mit seinen beiden Söhnen in einem Wirtschaftsgebäude auf einem landwirtschaftlichen Anwesen mit einem “hochexplosiven Pulver” hantiert, so die Polizei. Als der 33-jährige Sohn gerade im Nebenhaus war, kam es zur Detonation.
Schaden in Millionenhöhe
Die Landespolizeidirektion Steiermark bestätigte Vermutungen der Nachbarn: Der 57-jährige Vater und seine beiden Söhne im Alter von 29 und 33 Jahren hatten an Knallkörpern gebaut. Woher sie das Material dafür hatten und um was es sich genau handelte, konnte noch nicht geklärt werden. Der Entschärfungsdienst war Dienstagfrüh noch mit Sicherungsmaßnahmen beschäftigt. Der entstandene Schaden am landwirtschaftlichen Anwesen sowie den umliegenden Nachbarhäusern und Autos dürfte in Millionenhöhe sein, schätzte die Polizei.
Gebäude zerissen
Den ersten Ermittlungen zufolge war der 33-jährige Sohn gegen 18.20 Uhr in ein Nebengebäude – ein altes Wohnhaus – gegangen, als es plötzlich zur Explosion kam. Die Druckwelle zerriss das Wirtschaftsgebäude förmlich, in dem sich der 57-Jährige und der 29-Jährige befanden.
Teile flogen laut Polizei zumindest in einem Umkreis von 500 Metern herum und blieben in Bäumen hängen. Die Explosion war kilometerweit zu hören. Der 33-Jährige im Nebenhaus erlitt leichte Verletzungen, musste aber vom Kriseninterventionsteam betreut werden. Auch seine 55-jährige Mutter, die im Wohnhaus unverletzt blieb, wird psychologisch betreut.
Dachstuhl angehoben
Vom Wirtschaftsgebäude sei laut Ulrich nur noch “Schutt und Asche” übrig. Die Feuerwehr musste den entfachten Brand löschen. Die anderen Gebäude des landwirtschaftlichen Anwesens waren teilweise schwer in Mitleidenschaft gezogen. Auch Nachbarhäuser hat es getroffen. Die Druckwelle zerbrach Fensterscheiben, deckte Ziegel von den Häusern ab und könnte sogar einen ganzen Dachstuhl eines Nachbars angehoben haben. Autos wurden von herabfallenden Teilen getroffen und schwer beschädigt. Das gesamte Areal glich einem Trümmerfeld.
Entschärfungsdienst vor Ort
Ehe die Ermittler ihre Arbeit in den Nachstunden aufnehmen und nach den Leichen unter den Trümmern suchen konnten, musste der Entschärfungsdienst angefordert werden. Dieser musste ausschließen, dass es zu weiteren Explosionen kommen kann. Am Dienstag soll die Detailarbeit fortgesetzt werden. Warum die Männer mit dem Pulver hantiert hatten, könnte der 33-jährige Sohn beantworten. Er wurde an der Stirn verarztet und soll als erster vernommen werden. (APA)
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