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Kunst unter 87 Tonnen

40 Jahre als „Eisenbahner“ hinterlassen auch künstlerisch Spuren.
40 Jahre als „Eisenbahner“ hinterlassen auch künstlerisch Spuren. ©Elke Kager Meyer
Alois Galehr ist Künstler. Und das auch im Dienst, wie seine aktuelle Ausstellung zeigt
Alois Galehr

Die Ideen sind ihm schon Jahre zuvor im Kopf „herumgespukt“, kurz vor seiner Pensionierung als ÖBB-Lokführer setzte er sie auch um: „In den Lokführerstand werden über die acht Überwachungskameras laufend Bilder gesendet. Diese Bilder wollte ich künstlerisch verarbeiten“, erzählt Alois Galehr, der 40 Jahre lang als ÖBB-Bediensteter tätig war, die Grundidee. „Um den Kunstzug im Rahmen der Langen Nacht der Museen 2014 in eine werbefreie Zone umzugestalten, tauschte ich die Werbeplakate gegen eine eigens dafür geschaffene Fotoserie aus. Alltagswerbung raus, Kunst rein.“ Die übertragenen Videoaufzeichnungen wurden dafür mit einer zweiten Fotografie überlagert. „Durch diese Addition entstanden Collagen verschiedenster Dichte.

Farbfelder aus gerasteten Punkten, Kreise oder Buchstabenfragmente mögen irritieren, dienen aber nur der Bildgestaltung. Mein Hauptaugenmerk richtet sich dabei auf die unscharf gehaltenen Bildteile, die den Menschen in den Mittelpunkt rückt.“ Und weiter: „Durch diese Addition entstanden Collagen verschiedenster Dichte. Farbfelder aus gerasteten Punkten, Kreise oder Buchstabenfragmente mögen irritieren, dienen aber nur der Bildgestaltung. Mein Hauptaugenmerk richtet sich dabei auf die unscharf gehaltenen Bildteile, die den Menschen in den Mittelpunkt rückt.“ Momentaufnahmen

Alois Galehr, der momentan auch in Klagenfurt ausstellt, verbindet „Zug und Kunst“ noch auf eine weitere Art und Weise: Er legte Leinwände zwischen Lok und Geleise, Regenwasser, Rost und Schmutz hinterlassen Spuren, die wiederum ihre eigene Geschichte erzählen. Zu sehen sind die Werke des 1955 geborenen Künstlers ab Dienstag, 15. November in der Bregenzer LuSt-Bar (Inselstraße 6). Um 19 Uhr findet die Vernissage statt, Kurator ist Erwin Buttazoni. Die Ausstellung ist in Folge bis 31. Jänner 2017, jeweils von Montag bis Samstag, von 11.30 Uhr bis Mitternacht zu sehen.

Zur Person: Alois Galehr

Geboren: 1955 Lebt und arbeitet in Vandans Autodidakt, Besuch von Kursen bei Prof. Scherling und anderen Ausstellungen unter anderem Villa Claudia, Feldkirch, Sirius Center, Irland, BBKK Klagenfurt Auszeichnung „Schönstes Buch Österreichs“ für „Alois Galehr I Bananorama“

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