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US-Botschafter bei Raketenangriff getötet

Der US-Botschafter in Libyen und drei seiner Mitarbeiter sind bei dem Angriff auf das US-Konsulat in der ostlibyschen Stadt Bengasi getötet worden. Dies teilte Libyens stellvertretender Innenminister Wanis al-Sharef mit. Ein weiterer Regierungsvertreter sprach von einem Raketenangriff. Das libysche Parlament verurteilte den Angriff militanter Islamisten scharf.
US-Botschafter Stevens

In einer gemeinsamen Erklärung der Parlamentarier vom Mittwoch hieß es: “Dies war ein feiges Verbrechen.” Die Täter müssten unbedingt zur Rechenschaft gezogen werden. Die Abgeordneten erklärten, sie seien gegen eine Einschränkung des Rechtes auf freie Meinungsäußerung. Doch verantwortungslose Handlungen und Gewalt werde man auch in Zukunft nicht akzeptieren. Auf den provozierenden Film über den Islam, der den militanten Islamisten als Auslöser für die gewaltsamen Proteste diente, gingen die Parlamentarier nicht ein.

Sicherheit von US-Vertretungen weltweit erhöht

Das Weiße Haus hat am Mittwoch bestätigt, dass beim Angriff auf das US-Konsulat der US-Botschafter Chris Stevens getötet worden ist. US-Präsident Barack Obama verurteilte den “abscheulichem Angriff”. Er ordnete an, dass die Sicherheit an den US-Vertretungen weltweit erhöht werden sollte. Die USA lehnten die Verunglimpfung religiösen Glaubens nach den Worten des Präsidenten ab. Und sie müssten sich derart “sinnloser Gewalt”, die das Leben dieser öffentlicher Bediensteter genommen habe, widersetzen.

Film als möglicher Auslöser

Der Film, gegen den sich beide Proteste richteten, wurde von dem israelischstämmigen US-Bürger Sam Bacile produziert. Die Demonstranten betrachteten ihn als Beleidigung des Propheten. Die Arabische Liga verurteilte den Film ebenfalls und erklärte laut der ägyptischen Nachrichtenagentur Mena, darin werde der Prophet Mohammed “beleidigt”.

Weitere Anschläge wahrscheinlich

Terrorismusexperten erwarten weltweit weitere Ausschreitungen. Die höchste Gefahr drohe in Ländern mit militanten islamischen Rebellengruppen, teilte das auf die Beobachtung terroristischer Aktivitäten spezialisierte IntelCenter am Dienstag in Alexandria bei Washington mit.

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