“Die Paare waren so in Trance, dass sie in tieferes, giftiges Wasser sanken und starben”, sagte der Wirbeltier-Paläontologe Walter Joyce von der Universität Tübingen am Dienstag. Unter seiner Leitung analysierte ein Team neun im Verlauf von 30 Jahren in der Fossiliengrube gefundene Paare. Die Ergebnisse der Studie sind in den “Biology Letters” veröffentlicht.
Tödliches Liebesspiel
Zwei der Paare beim Geschlechtsverkehr sind laut Joyce im Frankfurter Senckenberg-Museum zu sehen. Ihrem Liebesspiel gaben sich die Schildkröten vor rund 47 Millionen Jahren hin. Ihr Schicksal sei eindeutig. “Sie haben genau die Position, die Schildkröten beim Geschlechtsverkehr einnehmen.” Es handle sich auch zweifelsfrei um Männchen und Weibchen.
“Todesfalle” wird zu Unesco-Kulturerbe
Die Grube Messel soll vor 50 Millionen Jahren durch einen Vulkanausbruch entstanden sein. Der Krater füllte sich dann mit Wasser, für viele Tiere wurde der See zur tödlichen Falle. Sie ertranken oder vergifteten sich mit Algenwasser. Die Kadaver sanken zu Boden, wo sie versteinerten. Die Grube ist seit 1995 von der Unesco als Weltnaturerbe anerkannt.
Siehe auch: “Biology Letters” – Caught in the act: the first record of copulating fossil vertebrates.
(APA; Red.)
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