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Unwetter wüteten im Pongau und Pinzgau

Heftige Unwetter haben in der Nacht im Pongau und Pinzgau weitere Überschwemmungen und Murenabgänge verursacht. Die Wassermassen rissen Autos mit sich, Bahnstrecken mussten gesperrt werden, Stromleitungen waren unterbrochen.
Mure in Kleinarl
Kleinarl wird befreit
Überschwemmung in Maria Alm
Überflutung in St. Johann
Mure auf der A10
Bilder von der A10
Bilder aus Treglwang (Stmk)
Video aus Treglwang (Stmk)
Luftbilder aus der Stmk
Bilder aus Abtenau
Mure bei Ramsau (BGL)

Auf der Tauernainer Schlamutobahn in Salzburg wurde ein Auto von emlawine verschüttet, der Fahrer wurde schwer verletzt. Im Laufe der Nacht stabilisierte sich die Situation.

Schlammlawine auf A10

Auf der Tauernautobahn A10 in Salzburg ging in der Nacht auf Freitag bei Pongau eine riesige Schlammlawine nieder, die Fahrbahn wurde etwa eineinhalb Meter hoch verschüttet. Ein Auto wurde von der Mure an die Leitplanke gedrückt. Der Fahrer aus Kroatien wurde eingeklemmt und schwer verletzt, die Beifahrerin konnte sich in Sicherheit bringen. Die Feuerwehr Flachau sowie der Löschzug Reitdorf konnten die eingeklemmten Personen mittels hydraulischem Rettungsgerät befreien.

Umleitungen auf A10

Aufgrund der starken Regenfälle und der Gefahr eines neuerlichen Murenabganges blieb die A10 vorerst gesperrt. Die Autobahn Richtung Villach wurde am Freitagnachmittag wieder für den Verkehr geöffnet. Der Verkehr in Fahrtrichtung Salzburg wird in St. Michael im Lungau abgeleitet, Pkw können über die B99, die Katschberg Straße, ausweichen. Schwerfahrzeuge sollten laut Asfinag großräumig ausweichen. “Aufgrund der unsicheren Wettersituation in den nächsten 24 Stunden bleibt die Sperre aus Sicherheitsgründen aber sicher aufrecht”, so ASFINAG-Sprecher Alexander Hölzedl Freitagnachmittag.

ASFINAG arbeitete an A10-Freigabe

Die Mitarbeiter der ASFINAG standen Freitagvormittag im Dauereinsatz. Alle verfügbaren Mitarbeiter der Autobahnmeistereien Flachau und St. Michael waren im Einsatz – ab den Nachtstunden ist bereits schweres Gerät zur Beseitigung der Erdmassen im Einsatz.Gemeinsam mit den Einsatzkräften der Feuerwehr und der Polizei wurde daran gearbeitet, die Strecke so schnell wie möglich wieder frei zu bekommen.

A10 ab Mittag wieder freigegeben

Die A10 Tauernautobahn stand am zwölf Uhr Mittag in Fahrtrichtung Villach wieder für den Verkehr zur Verfügung. Die Arbeiten konnten hier rasch abgeschlossen werden. Sechs große Bagger und mehrere schwere Lastwägen standen mit knapp 30 Mann von ASFINAG, Einsatzkräften und Fachfimen im Dauereinsatz. Die Aufräumarbeiten an der Richtungsfahrbahn Salzburg dauerten noch an. ASFINAG und Einsatzleitung waren in permanentem Kontakt – die Aufräumarbeiten wurden mit allem zur Verfügung stehenden Personal seitens der ASFINAG fortgesetzt, um die Erdmassen rasch zu beseitigen.

Hubschrauber des Innenministeriums flogen Freitagvormittag die betroffenen Hänge der Autobahn und Umleitungsstrecke ab.

Unwetter überfluten Pinzgau

Durch die Niederschläge kam es vermehrt zu Vermurungen und überfluteten Kellern. Auch im Bezirk Tennengau mussten die Feuerwehren zu Hochwassereinsätzen ausrücken. Besonders stark betroffen waren die Gemeinden Maria Alm und Taxenbach im Pinzgau. Insgesamt waren 36 Feuerwehren mit 536 Mann bei 137 Einsätzen im Einsatz.

Wagrainer Bundesstraße gesperrt

Auch im Bereich der Wagrainer Bundesstraße, zwischen St. Johann im Pongau und Wagrain gingen mehrere Muren ab und machten die Straße für jeglichen Fahrzeugverkehr unbefahrbar. Seit 20:50 Uhr ist die B163, vermutlich bis in die Morgenstunden am Freitag, für den gesamten Verkehr im genannten Abschnitt komplett gesperrt. Die Straßenmeisterei Pongau und die Feuerwehren St. Johann im Pongau und Wagrain sind derzeit mit den Aufräumungsarbeiten beschäftigt.

Murenabgänge in Oberösterreich

Die heftigen Gewitter mit Starkregen lösten auch in Gosau (Bezirk Gmunden) Muren aus. Die Schlamm- und Geröllmassen rissen eine Forststraße weg und bedrohten ein landwirtschaftliches Anwesen, in dem eine Familie wohnt. Die Feuerwehr leitete das herabströmende Material um und bewahrte das Gebäude so vor Schäden. Umliegende Wiesen wurden aber stark vermurt.

Die Pass-Gschütt-Bundesstraße war im Zentrum von Gosau überflutet und kurzzeitig erschwert passierbar.

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