Die starken Regenfälle letzten Mittwoch führten zu überfluteten Kellern und Straßenschäden. „Insgesamt sind 17 Häuser beschädigt worden, zwei davon schwer“, erklärt Guido Flatz, Bürgermeiter von Doren. Besonders schwer soll der Gasthof Adler in Mitleidenschaft gezogen worden sein.
Mure verlegte Vorderwälder Straße
Von den Unwettern betroffen war nach Angaben der Rettungs- und Feuerwehrleitstelle (RFL) insbesondere der vordere Bregenzerwald – wo Muren und Hangrutsche auf Straßen niedergingen – sowie die Kummenbergregion. In den Bregenzerwälder Gemeinden Doren, Langen und Sulzberg standen zahlreiche Keller, wie der der Dorener Mittelschule, die gerade saniert wird, unter Wasser. Ein Erdrutsch verlegte die Vorderwälder Straße (L 4), ein weiterer machte die Sulzberger Straße (L 21) zwischenzeitlich unpassierbar.
Zwischenzeitlich ist eine Woche vergangen und noch immer laufen die Aufräumarbeiten auf Hochtouren. Flatz rechnet damit, dass erst in einer Woche alle Schäden beseitigt worden sind.
Ein Fall für die Versicherung?
Wie Diemtar Leising von der Vorarlberger Landesversicherung erklärt, muss von Fall zu Fall evaluiert werden, inwiefern ein Versicherungsschutz besteht. Eine Sturmschadenversicherung deckt in der Regel ein breites Spektrum ab. Im Notfall ist ein Ansuchen um Elementarschadenförderung möglich. Dabei handelt es sich um eine landesgesetzliche Bestimmung. Auf diese Förderung besteht jedoch kein Rechtsanspruch. Auch sei zu klären, ob für den jeweiligen Schaden nicht jemand anderes verantwortlich ist. In diesem Fall würde Schadensersatzanspruch bestehen.
Haben die Unwetter zugenommen?
Ausgewertete Daten für Vorarlberg liegen nicht vor, wie seitens der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) erklärt wird. Allerdings haben die Schadensfälle durch Unwetter in den letzten Jahren zugenommen, sagt Leising. Dies könne man in der Regel nicht auf einen bestimmten Bereich in Vorarlberg fokussieren. Wenn es aber um Starkregenschäden und Blitze geht, konzentrieren sich diese auf das Unterland.
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