In Niederösterreich haben Unwetter am Mittwochnachmittag bzw. -abend und in der Nacht auf Donnerstag vor allem vier Bezirke getroffen. 55 Feuerwehren mit 650 Mann mussten ausrücken, berichtete Alexander Nittner vom Landeskommando in Tulln. Fast 100 Einsätze waren seinen Angaben zufolge zu absolvieren.
Heftige Niederschläge waren zunächst über dem Bezirk Neunkirchen, in der Folge über den Bezirken Bruck a.d. Leitha und Gänserndorf und schließlich in den Nachtstunden über dem Bezirk Hollabrunn niedergegangen. Wegen des Abgangs zweier Muren war die Südbahnstrecke im Abschnitt Gloggnitz – Payerbach-Reichenau vorübergehend gänzlich unpassierbar. Ab den Abendstunden gab es den ÖBB zufolge wieder eingleisigen Betrieb. Für einige Verbindungen bestand laut Homepage in dem Abschnitt auch am Donnerstag noch Schienenersatzverkehr mit Autobussen.
Fast 100 Unwettereinsätze
Durch den Abgang der Muren war ein Personenzug an der Weiterfahrt gehindert worden, berichtete das Bezirksfeuerwehrkommando Neunkirchen. Die Garnitur konnte letztlich retour nach Payerbach fahren. Die ÖBB nahmen in der Folge die Räumarbeiten auf der Strecke vor.
Im Bezirk Neunkirchen hatten sich am Mittwoch gegen 16.30 Uhr die Schleusen am Himmel über dem Raum Payerbach – Schlöglmühl geöffnet. Gab es laut Feuerwehr zunächst kleinere Überflutungen, war in der Folge ein Großeinsatz erforderlich. Der Prigglitzbach war aufgrund von Verklausungen über die Ufer getreten und hatte den gesamten Ortskern von Schlöglmühl überschwemmt. Das Wasser stand stellenweise bis zu einem halben Meter hoch, so die Helfer. Um die Überflutungen zu stoppen, wurde der Bach in ein provisorisch angelegtes Bett geleitet. Die Feuerwehr hatte dafür Bagger und anderes schweres Gerät im Einsatz. Auch ein Behelfsdamm wurde errichtet, um das Wasser umzuleiten.
In der Osthälfte erwarten wir heute erneut teils kräftige Schauer und Gewitter. Wir halten euch unter http://t.co/dyilinJWnk am Laufenden.
— Öst.Unwetterzentrale (@uwz_at) 31. Juli 2014
Scheune nach Blitzschlag abgebrannt
In Podersdorf (Bezirk Neusiedl am See) ist gestern, Mittwoch, Nachmittag eine Scheune nach einem Blitzschlag vollständig abgebrannt. Der Blitz entzündete laut Landespolizeidirektion Burgenland das in dem Wirtschaftsgebäude gelagerte Stroh. Binnen weniger Minuten sei die Scheune in Vollbrand geraten, hieß es heute, Donnerstag, von der Exekutive. Der Schaden wurde auf rund 75.000 Euro geschätzt. Die Feuerwehren Podersdorf, Illmitz und Frauenkirchen brachten den Brand rasch unter Kontrolle. Brand aus konnte aufgrund von Glutnestern im Stroh allerdings erst einige Stunden später gegeben werden. Verletzt wurde niemand.
Starkregen sorgt für Behinderungen
In Salzburg sorgten die Niederschläge vor allem im Bereich Salzburg-Stadt, Hallein sowie im Bezirk Zell am See für Behinderungen. Unter anderem gab es Straßensperren auf der Gerlos Straße (B165), im Bereich zwischen Neukirchen am Großvenediger und Wald im Pinzgau, sowie im Ortsgebiet Rosental. Auch in Mittersill wurde – aufgrund des Pegelstandes der Salzach – eine Sicherheitssperre eingerichtet. Der Regenschauer traf auch Tirol mit voller Wucht. Im Raum um Kufstein, Kitzbühel, Schwaz und Reutte gab es Behinderungen. Sperren gab es unter anderem auf der Brixental Straße (B170) im Raum Hopfgarten im Brixental.
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Die Alpbacher Landesstraße (L5) musste aufgrund eines Erdrutsches teilweise gesperrt werden. Auch auf der Plansee Lstr. (L255) gab es im Raum Ammer Sattel u. Breitenwang Behinderungen. In Oberösterreich regnet es vor allem im Bezirk Gmunden und im Raum Kirchdorf a.d. Krems sehr stark. Erhöhtes Niederschlagsaufkommen gab es im kompletten Westen und Süden des Bundeslandes. “Wie immer gilt: ein angepasstes Fahrverhalten ist bei diesen Witterungsverhältnissen unabdingbar.”, so Matthias Eigl vom ARBÖ-Informationsdienst.
Mehrere Einsätze im Tiroler Unterland
Wetterlage für den Osten
Am Donnerstag soll es im Osten weiter regnen. Die ZAMG (Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik) hat am Mittwochabend ihre Gewitterwarnung bis 4 Uhr verlängert. Donnerstagfrüh gab es zunächst keine Unwetterwarnung, hieß es aus der Landessicherheitszentrale.
(APA/red)
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