Heftige Gewitter mit wolkenbruchartiger Regen und lokale Sturmböen verursachten speziell im Flachgau sowie in Ober- und Niederösterreich erneut Schäden. Vor allem der starke Regen sorgte für zahlreiche Überflutungen. In der Stadt Salzburg schüttete es 45 Liter pro Quadratmeter.
Sankt Pölten: 49 Liter Regen pro Quadratmeter
„In Sankt Pölten fielen binnen kürzester Zeit 49 Liter pro Quadratmeter“, sagt UBIMET-Meteorologe Josef Lukas in einer Aussendung. „Damit wurde die niederösterreichische Landeshauptstadt bereits zum zweiten Mal innerhalb weniger Tage von Unwettern heimgesucht.“ Ähnlich große Regenmengen kamen allerdings auch in Amstetten, Melk und Mistelbach zusammen. In Oberösterreich entluden sich die stärksten Gewitter vom Seengebiet über Teile des Hausruckviertels bis in den Zentralraum hinein sowie im Mühlviertel. Schon am späten Nachmittag sorgte eine massive Gewitterzelle in der Tiroler Landeshauptstadt Innsbruck für Überflutungen.
Stärkster Blitz in Rauris im Pinzgau
Die Unwetter gingen zudem mit vielen Blitzschlägen einher: Exakt 30.107 Blitze erfasste das Blitzmessnetz von UBIMET in Österreich. Mit einer Stromstärke von 210.300 Ampere wurde der stärkste Blitz im Salzburger Rauris registriert.
Mit rund 10.500 Entladungen blitzte es in Niederösterreich am häufigsten. „Auf Gemeindeebene gab es in der kleinen Weinviertler Gemeinde Falkenstein mit 14 Blitzen pro Quadratkilometer die meisten Entladungen, gefolgt vom oberösterreichischen Weibern mit 13 Blitzen pro Quadratkilometer“, sagt Lukas. Keine einzige Blitzentladung gab es hingegen einmal mehr in Wien.
Zunächst ruhig, am Sonntag wieder große Unwettergefahr
Die Unwettergefahr ist vorerst gebannt, am Freitag und Samstag beschränken sich ein paar Schauer und Gewitter auf das Bergland. Abseits davon gibt es oft sogar perfektes Badewetter. Die Temperaturen legen wieder zu und erreichen am Samstag bereits 26 bis 33 Grad. Schon am Sonntag muss man aus heutiger Sicht im Vorfeld einer schwachen Front aber neuerlich in weiten Landesteilen mit heftigen Gewittern rechnen. Wieder sind schwere Unwetter mit Starkregen, Sturm und Hagel zu befürchten. Am längsten trocken und sonnig bleibt es nach Osten und Südosten zu, wo die Temperaturen auf bis zu 34 Grad steigen. Dazu ist es zum Teil drückend schwül.
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