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Unternehmenspleiten: Deutlicher Anstieg in Vorarlberg

Unternehmen: Deutliche Insolvenz-Zunahme in Vorarlberg.
Unternehmen: Deutliche Insolvenz-Zunahme in Vorarlberg. ©Symbolbild/Bilderbox
Noch vor einem Jahr führte Vorarlberg die Insolvenzstatistik mit dem höchsten Rückgang für Unternehmensinsolvenzen an. Die Bilanz nach 12 Monaten: 160 Pleiten - was ein Plus von 8,8 Prozent bedeutet, wie der KSV1870 berichtet.

Damit führt Vorarlberg zwar auch im Jahr 2014 die österreichische Insolvenzstatistik an; dieses Jahr jedoch mit dem höchsten Zuwachs an zahlungsunfähigen Unternehmen.

Ähnliches Insolvenzaufkommen wie 2003

Einen deutlichen Rückgang gab es allerdings bei den mit den Pleiten verbundenen Schulden: von 73 Mio. auf 61 Mio. (minus 16,4 %). Die Zahl der von Insolvenzen betroffenen Arbeitsplätze ist von 775 auf 406 (minus 47,6 %) zurückgegangen.

Ein Blick in die Vergangenheit zeigt, dass im Jahr 2003 ein ähnliches Insolvenzaufkommen in Vorarlberg zu verzeichnen war wie heuer. Damals waren es 150 Firmenpleiten. Den Rekord an Firmenpleiten musste Vorarlberg im Jahr 2010 hinnehmen: 289 Fälle – die Nachwehen der Wirtschaftskrise zeigten damals ihre Auswirkung.

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Zahlen liegen im Schnitt

Aus dem Vergleich der Zahlen vergangener Jahre lässt sich somit ableiten, dass die nunmehr vorliegenden Zahlen einem langjährigen Jahresdurchschnitt entsprechen.

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Österreichweit sank das Insolvenzaufkommen um rund 0,7 % gegenüber dem Vorjahr. Den weitaus höchsten Rückgang verzeichnet Kärnten (- 11,2 %), gefolgt von den Bundesländern Tirol (- 8,4 %) und Niederösterreich (- 4 %).

Privatkonkurse: “Spitzenposition” für Vorarlberg

Verteilt auf die sechs Bezirksgerichte wurden im Jahr 2014 in Vorarlberg 407 Privatkonkurse eröffnet. Gegenüber dem Vorjahr mit noch 513 Verfahren somit ein Rückgang von rund – 20,7 %, womit das Ländle hier die Spitzenposition mit umgekehrten Vorzeichen einnimmt.

Der Ausblick für das nächste Jahr ist Ambivalent: Auf der einen Seite habe sich die Lage für die Klein- und Mittelbetriebe stabilisiert, deshalb sei nicht mit einer Insolvenzwelle zu rechnen. Befürchtet wird auf der anderen Seite, dass die Zahl der Privatkonkurse ansteigen werde. Dies sei vor allem auf die Erhöhung der Arbeitslosenrate, sowie das hohe Niveau an Fixkosten (Mietzins, Lebensmittelkosten usw.) zurückzuführen.

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