Wie aus der Antwort auf eine parlamentarische Anfrage der Grünen hervor geht, gab es im Ländle seit 2011 nur 39 Anzeigen wegen Unterentlohnung, dabei kam es bis dato zu zehn rechtskräftigen Bescheiden.
In ganz Österreich kam es in 348 Fällen zu rechtskräftigen Strafen gegen Arbeitgeber, betroffen waren 951 Arbeitnehmer. Die verhängten Geldbußen summieren sich auf 3.821.150 Euro. Die meisten Fälle von Unterentlohnung gibt es in Niederösterreich, der Steiermark und Wien.
Häufig von vorenthaltenem Lohn betroffen sind in- und ausländische Arbeitnehmer vor allem im Baugewerbe, wo knapp die Hälfte aller Anzeigen erstattet wurde. Auf den Plätzen folgen Gastronomie und Einzelhandel.
Trotz KV immer wieder Unterbezahlung
Trotz der Tatsache, dass in Österreich nahezu alle Arbeitnehmer von Kollektivverträgen erfasst sind, kommt es immer wieder vor, dass sie das ihnen zustehende Entgelt für die erbrachte Arbeitsleistung vorenthalten wird, warnt etwa die WGKK.
Allerdings lassen sich in den letzten Jahren auch in vielen Firmen Bestrebungen beobachten, den KV möglichst zu kündigen und stattdessen mit dem Betriebsrat eine Betriebsvereinbarung abzuschließen. Zwar dürfte diese die Arbeitnehmer eigentlich nicht schlechter stellen als der KV, in den meisten Fällen profitiert allerdings hauptsächlich der Arbeitgeber. (red)
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