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Unnötiges Schneeräumen und Salzstreuen

Einige Bürgerforumsteilnehmer würden es begrüßen, wenn die Winterdienstfahrzeuge nicht sofort ausrücken und der Umwelt zuliebe nicht jede kleine Seitenstraße  räumen und salzen, sondern auch einmal eine Schneefahrbahn lassen.
Einige Bürgerforumsteilnehmer würden es begrüßen, wenn die Winterdienstfahrzeuge nicht sofort ausrücken und der Umwelt zuliebe nicht jede kleine Seitenstraße räumen und salzen, sondern auch einmal eine Schneefahrbahn lassen. ©cth
Der Neuschnee sorgt für Diskussionsstoff im Bürgerforum. 
Unnötiges Schneeräumen und Salzstreuen

Lustenau. Antoinette Vogel nutzte vergangene Woche das Bürgerforum, um ihren Unmut bezüglich dem Winterdienst in Lustenau zu äußern. „Wo bleibt das Umweltbewusstsein, wenn schon bei nur wenigen Zentimetern Schnee das Salzfahrzeug durch alle Gassen in Lustenau rast?“ Als Vorbild sollte man sich z.B. die Schweizer Nachbarn nehmen. „Fährt man nur über die Brücke in die benachbarte Schweiz, so erblickt man gleich auf ein Hinweisschild, das auf reduzierten Winterdienst und Schneefahrbahn hinweist und alle passen das Tempo den Gegebenheiten an. Wir Autofahrer ziehen Winterreifen auf und alle Menschen kaufen Winterschuhe und haben gelernt mit den verschiedensten Gegebenheiten zurecht zu kommen. Auch in den Wintersportregionen wird nicht gesalzen und die Autofahrer und Fußgänger kommen mit den nur gut geräumten winterlichen Fahrbahnen und Gehwegen zurecht“, so die Lustenauerin. Nicht nur die Umwelt leide unter dem dadurch produzierten Salzwasser, das in den Regenwasserkanal fließt, auch die Tierwelt. „Abgesehen davon, dass wir das Salz an unseren Schuhen in unsere Häuser tragen, wo es weitere Schäden verursacht. Das Geld für das nicht vergeudete Salz könnte die Gemeinde doch anders gut gebrauchen“, so Vogel. Mit ihrer Meinung liegt die Lustenauerin nicht allein. Auch Erich.lea gibt Frau Vogel recht. Etwas kritischer sieht es Teilnehmer „Dornbirner“. Der Gedanke sei an und für sich gut, aber realitätsunwirksam. „Sobald irgendwo ein kleiner Verdacht besteht, dass eine Gemeinde ihre erwartete Pflicht nicht erfüllt hat, wird doch gleich dagegen öffentlich gehetzt und auf Schadenersatz verklagt“, meint er.

Sinnlose Schneeräumung

Frantischek Tomaschecsky ärgerte sich im Bürgerforum über die Schneeräumungen in Lustenau. „Wie in den letzten Tagen schön zu beobachten ist, werden in Lustenau bereits Straßen von Schnee befreit, bevor dieser auch nur einen Hauch einer Chance hat, sich auf der Fahrbahn niederzulassen. Er hinterfragte die Sinnhaftigkeit dieses Unterfangens. „Wer profitiert von dieser Maßnahme außer dem ausführenden Unternehmen? Die Schneehäufchen, die an den Straßenrand geschoben werden, entwickeln sich zu Schneehaufen, die Fußgänger müssen sich mehr und mehr Richtung Fahrbahnmitte begeben, die Radfahrer sollten besser zu Hause bleiben und Gegenverkehr schließt sich in manchen Straßen allein schon deshalb aus, weil die Fahrbahnen weiter und weiter verschmälert werden“, so Tomaschecsky und erinnert daran, dass schließlich Winterreifenpflicht ist und die Fahrzeuglenker daher auch in der Lage sind, bei Schneefahrbahn zu fahren.

Ein anderer Teilnehmer nutzte das Bürgerforum aber auch, um sich beim Winterdienst für deren Arbeit zu bedanken. „Ich bin auf jeden Fall froh, dass die Straßen sofort geräumt werden!“

 

 

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