Zufriedene Kunden
Deutlich gestiegen ist laut Uniqa die Anzahl der vor Ort abgewickelten Schadenfälle. Jeder vierte Fall wurde 2011 so erledigt. Die Kunden des Versicherungsunternehmens danken es mit ihrer Zufriedenheit. „Besonders stolz sind wir darauf, dass 83,4 Prozent unserer Kunden mit der Service-Qualität sehr zufrieden sind. Eine Verbesserung um 15 Prozent“, so der Landesdirektor zu den VN.
Neue Strukturen
Bei der Uniqa stehen die Zeichen weiter auf Wachstum. Das soll mit einem Vertriebsausbau gelingen. Der gesamte Konzern wird umgekrempelt. Neue Strukturen sollen das Versicherungsunternehmen näher zum Kunden bringen und es gleichzeitig profitabler machen. Mehrgleisigkeiten werden beseitigt. Treibende Kraft der „großen Reform“ ist der neue Vorstandsvorsitzende der Uniqa Österreich, Hartwig Löger. Die Neustrukturierung hat im Juli 2011 begonnen. In- und Auslandsgeschäft wurden getrennt. Bisher operative Töchter werden zusammengeführt (Personenversicherung, Sachversicherung, FinanceLife, CallDirect).
„Wir hatten eine sehr gute Entwicklung mit überdurchschnittlichem Wachstum“, so Löger im VN-Gespräch. Mit Einzelmaßnahmen habe man auch Verbesserungen im Kostenbereich erzielt. Man liege bei der Profitabilität jedoch nicht im Spitzenfeld. „Unser Ziel ist eine deutliche Dynamik in der Profitabilität. Das soll Wachstum sichern“, so der Vorstandvorsitzende. Abläufe und Prozesse würden optimiert.
Der Umbau biete große Potenziale. Er kostet aber auch Jobs. 200 Mitarbeiter werden in der Zentrale in Wien abgebaut. Auch in den Landesdirektionen werden Doppelgleisigkeiten beseitigt. Gleichzeitig werde aber auch der Vertriebsaufbau forciert. Deshalb sei nicht klar, wie sich die Mitarbeiterzahl etwa in Vorarlberg genau entwickeln werde. „Es gibt keine Zielziffern“, sagt Löger. Konkreter ist der Vorstandsvorsitzende bei den Zielen der Umstrukturierung. Sie soll das Unternehmen näher zum Kunden bringen. Österreichweit hat die Uniqa schon jetzt 300 regionale Standorte. „Versicherer vor Ort“ nennt Hartwig Löger sie. Bis 2014 sollen es dann 400 sein. „Wir verhalten uns hier antizyklisch, ziehen uns also nicht aus den Regionen zurück. Im Gegenteil: Wir stärken sie“, so Löger. Der „Versicherer vor Ort“ (Generalagenturen mit zumindest zwei Partnern und einem Mitarbeiter – aktuell 17 in Vorarlberg) soll mehr Kompetenzen und Eigenständigkeit in der Abwicklung erhalten. Hier sei auch das Privatkundengeschäft angesiedelt. Die Landesdirektionen – die nicht zur Diskussion stehen – würden den Fokus verstärkt auf Firmenkunden richten. Mit der Neuausrichtung und der Vertriebsoffensive mithilfe der „Versicherer vor Ort“ verfolge Uniqa Österreich eine nachhaltige Wachstumsstrategie. „2015 bis 2020 wollen wir einen deutlichen Marktanteil-Schub erreichen. Klar ist unser Interesse, Uniqa langfristig zur Nummer eins in Österreich zu machen“, so der Vorstandsvorsitzende der Uniqa Österreich, Hartwig Löger, abschließend.
Fakten
Uniqa in Vorarlberg
» Kunden: 81.000
» Verträge: 385.000
» Prämienvolumen: 156 Mill. Euro (+2 Prozent, +2,8 Prozent im Exklusiv-Verkauf)
» Marktanteil: 24,5 Prozent
» Mitarbeiter und exklusive Partner: 248
» Standorte in Vorarlberg: Landesdirektion (1), Regionale ServiceCenter (5); Generalagenturen (31)
(VN/ Gasser)
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