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Ungeklärte Todesfälle: Gutachten liegt dem Gericht noch nicht vor

Ein Gutachten, das die Vergiftung im Fall der ungeklärten Todesfälle bestätigt oder ausschließt, liegt dem Gericht noch nicht vor.
Ein Gutachten, das die Vergiftung im Fall der ungeklärten Todesfälle bestätigt oder ausschließt, liegt dem Gericht noch nicht vor. ©APA/ Andreas Pessenlehner
Noch immer liegt dem Gericht kein Gutachten darüber vor, ob die beiden Männer aus Wien und Niederösterreich, deren Todesfälle als "ungeklärt" gelten, vergiftet worden sind. Die Verdächtige Bogumila befindet sich derweil "aus gesundheitlichen Gründen" nicht mehr in der Justizanstalt.
Erster Verdacht gegen Bogumila W.
51-Jährige festgenommen
Verdächtige streitet alles ab
Mögliches drittes Opfer
Ermittlungen laufen auf Hochtouren
Ermittlungen gegen den Sohn der Verdächtigen
Pflegediplom von Bogumila W. gefälscht
Exhumierungen vorgenommen

Im Zusammenhang mit zwei ungeklärten Todesfällen von Männern, für die eine 51 Jahre alte, in U-Haft befindliche Polin Bogumila W. verantwortlich zeichnen soll, sind bei Gericht noch keine Gutachten eingetroffen. Es sei auch kein Zeitpunkt festgelegt bzw. bekannt, wann das der Fall sein soll, sagte Franz Hütter, Sprecher der Staatsanwaltschaft Krems, am Freitag auf Anfrage der APA. Die Beschuldigte befand sich seinen Angaben zufolge weiterhin in ärztlicher Behandlung und somit nicht in der Justizanstalt.

Bogumila W. soll zwei Männer mit Arsen getötet haben

Die Frau soll als Pflegerin den 68-jährigen Wiener Herbert A. schleichend mit Arsen und den Niederösterreicher Alois F. (62) mit einem pflanzlichen Gift getötet haben, um an deren Vermögenswerte zu gelangen. Die nächste Haftprüfung wird am 13. Mai stattfinden. Er nehme an, dass das Arsen-Gutachten als Erstes eintreffen werde, sagte Hütter am Freitag. Dann werde sich zeigen, “ob sich der Anfangsverdacht erhärtet hat”.

Anwalt weist weiterhin die Vergiftungsvorwürfe zurück

Timo Gerersdorfer, der Rechtsanwalt der Beschuldigten, setzt ebenfalls auf die Expertisen des Gerichtsmediziners Christian Reiter. Er sehe, was seine Mandantin angehe, keinen Tatverdacht und auch kein Motiv, sagte er bereits vor einigen Tagen. Sollten die Gutachten entlastend sein, werde er sofort einen Enthaftungsantrag stellen. Die 51-Jährige habe keinesfalls Vorteile durch den Tod der beiden Männer gehabt, so Gerersdorfer am Freitag zur APA. Ihm sei zugesagt, dass er die Gutachten nach deren Eintreffen per Mail oder per Fax erhalten werde. Wann die Expertisen fertig sein sollen, sei ihm ebenfalls nicht bekannt.
(APA)

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