Damit wollten die jüdischen Gemeinden gegen den Bau eines von der Regierung von Viktor Orban geplanten Denkmals für die “Opfer der Nazi-Besatzung” protestieren, da dieses Ungarns Mitverantwortung an der Deportation und dem Tod von Hunderttausenden Juden unterschlage.
Mazsihisz habe “vergeblich versucht, Partner der Regierung zu sein und die Probleme darzustellen”, bedauerte Andras Heisler, Vorsitzender des Verbandes. Da auch die bereits genehmigten staatlichen Fördergelder für Gedenkveranstaltungen seitens 35 jüdischer Organisationen abgelehnt wurden, versuche Mazsihisz nun, die Finanzierung der Programme durch Privatspenden im Rahmen der Aktion “Memento 70” zu sichern.
Laut Heisler würde die Regierung ihre Verantwortungsübernahme beteuern, “was wir mit Freude zur Kenntnis nehmen”. Doch dabei sei wichtig, dass “die Taten synchron sind mit diesen Deklarationen”. Trotz Boykott und Protesten hält die Orban-Regierung am Bau des Denkmals fest.
Gegner des Anfang April klar im Amt bestätigten Regierungschefs Orban werfen diesem seit langem vor, nicht entschieden genug gegen den weitverbreiteten Antisemitismus in Ungarn einzutreten. Bei der Parlamentswahl hatte die antisemitische und rechtsextreme Jobbik-Partei gut 20 Prozent der Stimmen erhalten. Sie wurde damit drittstärkste Kraft im ungarischen Parlament.
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