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Unfallbilanz 2017: Wien gehört zu den sichereren Bundesländern

Die meisten Unfälle passieren in Österreich im Haushalt.
Die meisten Unfälle passieren in Österreich im Haushalt. ©pixabay.com
784.300 Menschen verletzten sich im Jahr 2017 bei einem Unfall so schwer, dass sie im Krankenhaus behandelt werden mussten. Das gab das KFV (Kuratorium für Verkehrssicherheit) bekannt. Das Bundesland Wien trug zur Statistik nur rund 150.000 Unfälle bei und ist damit - gemessen an der Bevölkerung - eines der sichersten Bundesländer.


Im Jahr 2017 verletzten sich in Österreich 784.300 Menschen bei Unfällen, darunter gab es 26.220 Schwerverletzte. Das sind mehr als 2.000 Menschen täglich. 2.491 Österreicher starben an den Folgen eines Unfalls. Damit ist die Anzahl der Verletzten in den letzten zehn Jahren um zehn Prozent gesunken. Die Zahl der Toten und Schwerverletzten stagniert seit Jahren auf hohem Niveau. “Unfälle werden in Österreich generell gerne unterschätzt”, betont KFV-Direktor Dr. Othmar Thann.

Gemessen an der Bevölkerungsanzahl reiht sich Niederösterreich (7,5 Unfälle/100 Einwohner) vor Wien (7,9) und dem Burgenland (8,0). Am gefährlichsten lebt es sich in Tirol (10,5) und Salzburg (12,8). Im Schnitt verletzten sich 9 von 100 Österreicher im letzten Jahr.

Wohnung auf Platz 1 der Unfallorte

303.900 Menschen in Österreich verletzten sich im Jahr 2017 bei Haushaltsunfällen. Damit ist das eigene Zuhause Platz Eins der Unfallorte. 36 Prozent aller Unfälle (285.900 Verletzte) passierten in der Freizeit bzw. bei der Ausübung eines Freizeitsports, 81.100 Verletzte gab es bei Straßenverkehrsunfällen, davon wurden etwa 60 Prozent polizeilich gemeldet.

Mehr tödliche Unfälle im Freizeitbereich

Noch nie gab es so wenig tödliche Straßenverkehrsunfälle wie im Jahr 2017. Ganz anders ist die Entwicklung der tödlichen Unfälle im Haushalts-, Freizeit- bzw. Sportbereich: In den letzten 10 Jahren gab es hier einen Anstieg von 15 Prozent. Bei den Senioren sind es sogar 26 Prozent. “Diese Entwicklung ist alarmierend und zeigt, dass wirkungsvolle Gegenmaßnahmen nötig sind. In der Verkehrssicherheit haben wir bemerkenswerte Verbesserungen erreichen können. Es ist höchste Zeit, dass dies auch im Bereich Haushalt, Freizeit & Sport passiert”, so Thann.

Weiterer Anstieg bei Unfällen von Senioren erwartet

Während die Gesamtunfallzahlen in Österreich stagnieren, steigt die Unfallzahl der verletzten und getöteten Personen ab 65 Jahren sogar stark: 218.500 Personen über 65 wurden im Jahr 2017 bei Unfällen verletzt (2009: 198.700), rund 73 Prozent der durch einen Unfall getöteten Personen sind in dieser Altersgruppe.

Verletzte 2017 nach Bundesländern

Burgenland 23.500
Kärnten 54.900
Niederösterreich 125.500
Oberösterreich 133.300
Salzburg 70.600
Steiermark 117.600
Tirol 78.400
Vorarlberg 31.400
Wien 149.000
Österreich gesamt 784.300
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