Die 18 bis 23 Jahre alten Mädels lernten die Motorsport-Königsklasse hautnah kennen, dinierten mit Dietrich Mateschitz, David Coulthard, Christian Kien und Tonio Liuzzi, plauderten mit Bernie Ecclestone, wurden von Diesel und Dolce & Gabbana ausgestattet und sorgten in Boxengasse, Fahrerlager sowie den Nachtclubs der ungarischen Hauptstadt für Aufsehen.
Vom klassischen Klischee der Boxenluder will man sich bei Red Bull trotz des schmucken Aufputzes aber bewusst entfernen, denn schön sein allein reicht noch lange nicht, um eine Formula Una zu werden. In Österreich haben sich knapp 500 junge Damen beworben, gefragt waren dabei gemäß der Red-Bull-Philosophie u.a. perfektes Auftreten, gutes Aussehen, Intelligenz, Lebenslust oder auch eine Portion Motosportwissen. 50 schafften es zum Final-Casting in Wien und schließlich zehn nach Budapest.
Für die Auserwählten ging es am Mittwoch in Salzburg mit einem Abendessen mit Red-Bull-Boss Mateschitz und F1-Routinier Coulthard los, am Donnerstag hob die Truppe mit einem Red-Bull-Flieger Richtung Ungarn ab und checkte im Hotel Intercontinental ein. Mit Stylist und Visagist stets in Sichtweite vergnügte man sich mit den zehn Kolleginnen aus dem Veranstalterland Ungarn zunächst bei Sightseeing, Kart- und Jetskifahren oder Wakeboarding, ehe ab Freitag der Job im Formel-1-Paddock wartete.
Ausgestattet mit Spezialakkreditierungen blieb neben den Verpflichtungen wie Fototerminen und anderen PR-Auftritten auch Zeit, um bei den Teams hinter die Kulissen zu blicken. Nur Ferrari gab dem Großteil der Unas einen Korb und verweigerte den Zutritt zu den heiligsten Hallen der Scuderia. Alle Türen offen standen den Mädels hingegen an den Abenden im Nachtleben der Donau-Metropole.
Pro Grand Prix werden normalerweise zehn Ladys aus dem jeweiligen Austragungsland zu Formula Unas. Eine Geheimjury, der u.a. auch schon einmal Renault-Teamchef Flavio Briatore angehörte, kürt dann am Samstagnachmittag die Una des GP-Wochenendes. Das Rennen in Budapest hat die 20-jährige Salzburgerin Viktoria Ecker gemacht, die Studentin wird nun so wie die anderen Wochenend-Siegerinnen der Saison zum WM-Finale Mitte Oktober nach Shanghai reisen, dort geht es dann um den Titel der Formula Una des Jahres.
Viktoria, die WM-Leader Fernando Alonso am attraktivsten findet, hatte in Budapest auch eine revolutionäre Idee parat: Sie wünscht sich nämlich eine neue, zusätzliche Formel 1, und zwar eine ausnahmslos weibliche.
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