In Auftrag gegeben hat die Studie die Ing-DiBa Direktbank Austria. Das österreichische Ergebnis ist Teil einer regelmäßigen Studie in 13 europäischen Ländern, für die insgesamt 13.000 Personen über 18 Jahre befragt wurden. Davon 1.000 in Österreich.
Ein Viertel hat Geldgeheimnisse vor dem Partner
So gab fast ein Viertel der befragten Österreicher (24 Prozent) zu, ein Bank- oder Sparkonto zu besitzen, von dem der Partner nichts weiß. Damit liegt Österreich – nach der Türkei mit 28 Prozent – europaweit an zweiter Stelle in Sachen “finanzielles Geheimnis”. Bei den deutschen Nachbarn sind es beispielsweise nur 17 Prozent.
Vorarlberg: Jeder Zweite verschweigt etwas
Glaubt man der Umfrage, gibt es innerhalb Österreichs allerdings deutliche regionale Unterschiede. Die meisten Geldgeheimnisse haben demnach die Vorarlberger. Hier gibt jeder Zweite zu, seinem Partner bislang nichts von einem weiteren Konto oder Sparbuch erzählt zu haben. In Tirol sind es auch noch immerhin 38 Prozent.
Im Gegensatz dazu dürfte im Burgenland eine andere Haltung vorherrschen, denn im östlichsten Teil von Österreich haben dem Vernehmen nach nur 7 Prozent Geldgeheimnisse in der Partnerschaft.
Mehr Transparenz bei Einkommen und Schulden
Bezüglich der Höhe des Einkommens herrscht bundesweit gesehen mehr Transparenz: 85 Prozent der Österreicher sagen, dass ihr Partner die exakte Höhe ihres Einkommens kennt. In 13 Prozent der Fälle ist nicht klar, wie viel regelmäßig am Konto des Partners eingeht.
Ausnahme: Geheimniskrämerisches Vorarlberg
Auf Bundesländer herunter gebrochen sind jedoch wieder die Vorarlberger Spitzenreiter in Sachen Geheimniskrämerei: nur jeder Dritte (32 Prozent) gibt an, dass der Partner über die Einkommenshöhe Bescheid weiß.
Bei den Schulden stellt sich das Ergebnis ähnlich transparent dar. 89 Prozent der Österreicher haben kein Problem damit, den Partner über ihre Schulden aufzuklären. Neun Prozent aber sehr wohl.
Viele haben ein Geldgeheimnis…
28% der Österreicher finden, dass Geldgeheimnisse in der Partnerschaft normal sind. Der Großteil aber, nämlich 67% sind Verfechter von Ehrlichkeit. Im Burgenland sind es sogar ganze 74 Prozent, die von ihrem Partner absolute Offenheit erwarten.
… wesentlich weniger akzeptieren eines
Und auch in dem Vernehmen nach eher verschwiegenen Vorarlberg sind es 63 Prozent, die sich Ehrlichkeit erwarten. Da dies dieselben Befragten sind, von denen die Hälfte angab ihrem Partner beim Vermögen etwas zu verschweigen und 68 Prozent die Höhe ihres Zahltags für sich behalten, darf man von einer gewissen Doppelmoral im Ländle ausgehen.
Übrigens lassen die Ergebnisse der Umfrage auf keine merklichen geschlechtsspezifischen Unterschiede schließen: Frauen wie Männer nehmen – was die Transparenz in Geldangelegenheiten in der Beziehung anbelangt – ähnliche Haltungen ein. (red)
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