Wo – äußerst selten – die Bundesversammlung tagt, Gedenkveranstaltungen stattfinden und alle sechs Jahre der neu gewählte Bundespräsident angelobt wird, steht seit einigen Wochen ein raumfüllendes Baugerüst – im Wiener Parlament.
Bauarbeiten im Parlament
An der Decke wurden die 780 aus dem späten 19. Jahrhundert stammenden Scheiben behutsam ausgebaut. Sie lagen nun durchnummeriert am Dachboden über dem Saal. Einige davon müssen restauriert werden.
Um Abstürze zu vermeiden, kommt in das tragende Metallgerüst doppeltes, durch eine Kunststofffolie verstärktes Sicherheitsglas, das wie eine Autowindschutzscheibe im Schadensfall kaum zerspringen kann. Getrennt durch dünne Neopren-Profile werden dann die alten Scheiben wieder daraufgesetzt. Die Dachkonstruktion darüber wurde bereits erneuert, sie stammt aus dem Jahr 2000.
Sanierung unerlässlich
Wie Nationalratspräsidentin Barbara Prammer (S) am Montag vor Journalisten betonte, handelt es sich um keinen verlorenen Aufwand. Die Sanierung hätte auf jeden Fall passieren müssen, nun geschehe dies eben schon früher. Die Arbeiten im Parlament werden in Abstimmung mit dem Bundesdenkmalamt durchgeführt, betonte sie.
(apa/red)
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