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Lage nach Unwettern in der Steiermark stabilisiert

"Das Schlimmste ist überstanden." Das hat die Landeswarnzentrale Steiermark am Sonntag zur Unwetterlage berichtet. Die Pegelhöchststände sollten erreicht sein, Entwarnung sei das aber keine. In Deutschfeistritz und Wildon trat die Mur über die Ufer, Brücken sowie Unterführungen in Graz und Umgebung mussten aus Sicherheitsgründen gesperrt werden. Die Pegel erreichten mehr als sechs Meter.


In Deutschfeistritz waren die ganze Nacht über die Freiwilligen Feuerwehren im Einsatz. In Göß stürzte am Samstag gegen 21.00 Uhr ein 51-jähriger Niederösterreicher mit seinem Pkw in den hochwasserführenden Göß-Bach, konnte sich aber selbst befreien. Während der Lenker mit dem Schrecken davonkam, konnte die Feuerwehr sein Fahrzeug vorerst nur sichern. Eine Bergung war nicht möglich. Im schwer von einer Mure getroffenen St. Lorenzen im Paltental blieb es die Nacht über ruhig. Am Sonntag starteten 181 Pioniere des Bundesheeres mit den Aufräumarbeiten.

Im Grazer Stadtgebiet wirken sich gesperrte Brücken, wie etwa die Hauptbrücke, nicht nur auf den Individualverkehr, sondern auch auf den öffentlichen Verkehr aus. Laut Holding Graz muss der gesamte Ersatzverkehr für die Straßenbahnlinien 1, 3, 6 und 7, der im Sommer wegen Bauarbeiten mit Bussen geführt wird, über die Wielandgasse und die Radetzkybrücke ausweichen.

In St. Lorenzen bei Knittelfeld hat ein Pkw-Lenker am Samstag bei der Fahrt über eine Brücke der Mur eine leblose Person im Hochwasser treiben sehen. Die umliegenden Freiwilligen Feuerwehren starteten sofort eine Suchaktion, diese musste jedoch am Abend ergebnislos abgebrochen werden. Nachdem keine Spur von der vom Passanten gesehenen Person zu finden war, hoffte man bei der Feuerwehr auf einen Fehlalarm.

Vor einer Woche war ein 30-jähriger Obersteirer in Einach vermutlich von Wassermassen mitgerissen worden. Er ist bisher nicht aufgetaucht, nur seine Geldbörse wurde am Freitag im Wasser entdeckt. Theoretisch sei es möglich, dass es sich bei der Beobachtung des Passanten um die Leiche des Vermissten gehandelt hat, so die Einsatzkräfte.

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