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Tummelplatz für Millionen Zocker

Die Oculus Rift läutet eine neue Ära ein.
Die Oculus Rift läutet eine neue Ära ein.
Online Games faszinieren seit Beginn des Internets. Ein Ende des Booms ist nicht in Sicht.

Ob man nun in Massiven-Multiplayer-Spielen mit Äxten oder Zaubersprüchen aufeinander losgeht, beim Online-Jass Gleichgesinnten Karten trifft, auf dem Tablet in Bastelspielen neue Welten erschafft oder am Mobiltelefon mit Freunden Quizfragen austauscht: Verfolgt man die Spieleszene im Internet könnte man glauben, das Web wurde nur für diesen Unterhaltungszweck erfunden. Allein in den unterschiedlichen Appstores sind zehntausende Games erhältlich.

Warcraft
Warcraft ©World of Warcraft

Arbeitszeitfressende “Browsergames”

Was beispielsweise auf dem Desktop-PC mit Exoten wie Meridian 59 oder Ultima Online 1996/97 begann, fand ab 2005 in World of Warcraft mit über 10 Millionen aktiven Spielern einen zwischenzeitlichen Höhepunkt. Der Gag dabei war, sich zeitgleich und sichtbar mit anderen Zockern in Spielen zu bewegen. Arbeitszeitfressende „Browsergames“, die direkt in der Internetsoftware gespielt werden (Puzzle, Suchspiele, „Farmville“, usw.) setzten bereits früh auf Gelegenheitsspieler. Das veränderte Userverhalten – mehr Mobile und Tablet, öfter, aber kürzere Spielzeiten – führte aber in den vergangenen Jahren zu neuen Spielemodellen.
Mit vermeintlich kostenlosen „Free to play“-Programmen versucht man seit ein paar Jahren die Massen zu gewinnen. Unterhaltsame, unkomplizierte Games für Mobiltelefone sind anfangs gratis, will man aber besondere Erfolge schneller erreichen, kostet es wenige Cents/Euro. In Summe lohnt sich das natürlich: „Minecraft“ der Firma Mojang hat sich über 70 Mio. mal verkauft. Die Firma wurde dann 2014 um 2,5 Milliarden US-Dollar von Microsoft gekauft.

Oculus Founder Palmer Luckey displays an Oculus Touch input during an event in San Francisco
Oculus Founder Palmer Luckey displays an Oculus Touch input during an event in San Francisco ©Oculus Rift-Gründer Palmer Luckey
»In fünf bis zehn Jahren wird jeder von uns ein Virtual Reality-Set zuhause haben (Palmer Luckey, Oculus Rift)«

Oculus Rift läutet Revolution ein

Auch die Zukunft der Online-Spiele sieht vielversprechend aus – vor allem, weil Unternehmen damit erneut Rekordumsätze erzielen (über 500 Mio. Euro im ersten Halbjahr 2015). Die Trends pendeln dabei zwischen filmreifen Titeln, die auch in Sachen Budget an Blockbuster erinnern, und unspektakulären Mini-Games, deren Erfolg in der Masse bzw. Community liegt. Größtes Augenmerk liegt aber in der vermeintlichen Revolution des gesamten Genres: Mit Oculus Rift erscheint im Frühjahr 2016 endlich eine Virtual Reality Brille, die diesen Namen auch verdient (Preis ca. 400 Dollar). Anders als bisher füllt das Sichtgerät das komplette Sichtfeld aus und dank schneller Bewegungssensoren erlebt der User computer-generierte Welten in Echtzeit. Man kann sich die schier unendlichen und innovativen Anwendungsmöglichkeiten schon vorstellen: Communty-Zwecke (Live-Chat), virtuelle Touren durch Gebäude/Gebiete/Länder und vor allem im Entertainment-/Spiele-Segment sind der Brille wortwörtlich keine Grenzen gesetzt. Konkurrenz belebt glücklicherweise das Geschäft: Gleichzeitig basteln Sony und Valve an ähnlichen Virtual Reality Lösungen.

Minecraft
Minecraft ©Minecraft
Ultima Online
Ultima Online ©Ultima Online
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