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Türkische Lira beschleunigt Sinkflug

Anleger fürchten verstärkten Einfluss von Staatspräsident Erdogan.
Anleger fürchten verstärkten Einfluss von Staatspräsident Erdogan. ©AFP
Der Kursverfall der türkischen Lira hat sich am Mittwoch beschleunigt. Anleger fürchten einen verstärkten Einfluss von Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan auf die Geldpolitik der Notenbank.

Zum Dollar wertete die Lira um 5,4 Prozent ab, der Greenback kletterte auf ein Rekordhoch von 4,9290 Lira. Damit ist der Kurs seit Jahresbeginn um mehr als 20 Prozent gefallen.

Japan-Investoren verstärkten Talfahrt

Japanische Investoren verstärkten mit ihren Verkäufen über Nacht die Talfahrt. Bis zum späteren Nachmittag grenzte die Lira ihre Verluste etwas ein. Der Dollar notierte bei 4,8400 Lira noch um drei Prozent höher.

Wirtschaftsminister: Kursverfall “abartig”

Wirtschaftsminister Nihat Zeybekci beschrieb den Kursverfall als “abartig”. Die türkischen Institutionen verfügten über die notwendigen Mittel und sollten tun, was immer nötig sei. Regierungssprecher Bekir Bozdag sprach von einem Spiel, das mit der Lira getrieben werde. Den Ausgang der Präsidenten- und Parlamentswahlen am 24. Juni werde das aber nicht beeinflussen.

In der vergangenen Woche hatte Erdogan angekündigt, nach den Wahlen größere Kontrolle über die Geldpolitik auszuüben. Er will niedrige Zinsen, um über die Kreditvergabe den Bau anzukurbeln.

(APA/Red.)

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