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Türkische Armee beschießt Assad-Verbündete bei Afrin

Anadolu: Rückzug syrischer Einheiten nach türkischem Artilleriebeschuss.
Anadolu: Rückzug syrischer Einheiten nach türkischem Artilleriebeschuss. ©AP
Türkische Soldaten haben syrischen Staatsmedien zufolge am Dienstag Alliierte der Regierung beschossen, die der kurdischen YPG-Miliz in der Region Afrin zu Hilfe kamen.

Die Milizionäre seien in einem Konvoi nach Afrin gekommen und hätten syrische Flaggen geschwenkt. Die staatliche türkische Nachrichtenagentur Anadolu berichtete, die syrischen Einheiten hätten sich nach türkischem Artilleriebeschuss umgehend wieder zurückgezogen.

Jetzt droht weitere Eskalation

Damit droht eine Eskalation des Konflikts im Norden Syriens. Die Türkei hatte angekündigt, ihre Soldaten auch gegen syrische Regierungstruppen einzusetzen, falls diese der YPG-Miliz zur Hilfe kommen sollten.

Türkei marschiert ohne syrische Zustimmung ein

In das syrische Gebiet Afrin ist die türkische Armee im Jänner ohne Zustimmung der syrischen Regierung einmarschiert, um die kurdische YPG zu bekämpfen. Diese wandte sich kürzlich mit einem Hilfeersuchen an die Regierung in Damaskus. Als eine Übereinkunft zur Entsendung syrischer Truppen nach Afrin bekanntwurde, drohte die Türkei mit Militäraktionen gegen die syrische Armee.

Nach Gesprächen mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin erklärte der türkische Staatschef Recep Tayyip Erdogan am Dienstag, die Allianz zwischen der YPG und der syrischen Armee sei vom Tisch. Eine Stationierung syrischer Truppen in Afrin sei abgewendet worden. Kurz darauf meldeten syrische Medien jedoch, erste Kämpfer seien nach Afrin unterwegs.

Video: Weiterer Zündstoff in Syrien-Konflikt

Der Konflikt um Nordsyrien und die Kurden enthalte viel Zündstoff für eine neue Eskalation unter neuen Vorzeichen, analysiert Andreas Pfeifer, Leiter der ZIB-Auslandsredaktion.

(APA/Red.)

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