Laut dem Tiroler Veterinärdirektor Josef Kössler hätten die Maßnahmen der Tiroler Landesregierung die gewünschte Wirkung gezeigt: Während im letzten Jahr unter 725 geschossenen Tieren ungefähr 90 das TBC-Bakterium aufwiesen, seien es heuer bisher nur fünf oder sechs gewesen. In Tirol wurden die Rotwild-Bestände in den letzten Jahren stark ausgedünnt, um das Tuberkulose-Problem in den Griff zu bekommen.
Kaum TBC-Fälle in Vorarlberg
Auch Hubert Schatz, Sachverständiger der Vorarlberger Landesregierung, beruhigt: Dieses Jahr habe es lediglich zwei bestätigte Infektionen von Rotwild gegeben – beide im Grenzgebiet zu Tirol. Im Vorjahr seien noch zwei Prozent der 280 geschossenen Tiere infiziert gewesen. Und Nutztiere sind so gut wie nie betroffen, weiß Landesveterinär Norbert Greber zu berichten. Bei Rindern habe es bisher nur einen Verdachtsfall gegeben, der sich dann aber nicht erhärtete – und das bei rund 2.000 untersuchten Tieren in diesem Jahr. Seit 2009 sei in Vorarlberg kein Tuberkulose-Fall bei Rindern zu verzeichnen gewesen.
„Pufferzone“ und risikobasiertes Testen
Der Grund für den Erfolg: Einerseits wurde im Grenzgebiet zu Tirol durch immer mehr Abschüsse eine Art „Pufferzone“ geschaffen, erläutert Schatz. Alleine in Warth sei der Rotwild-Bestand dadurch von nahezu einhundert Tieren auf nur mehr fünf reduziert worden. Andererseits werde in Vorarlberg ein „risikobasiertes Überprüfungssystem“ angewendet, so sein Kollege Greber: Jedes Jahr werde aufs Neue ermittelt, in welchen Alpgebieten es im Vorjahr positive Proben gegeben habe. Dort werden die Tiere dann gezielt auf TBC untersucht.
Trotzdem mahnt Greber zu Wachsamkeit, denn „TBC ist sicher für Überraschungen gut.“
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