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Tschechien: Künftiger Präsident verzichtet auf Teil seines Gehalts

Zeman will ein Drittel seines Einkommens für Tilgung der Staatsschulden spenden.
Zeman will ein Drittel seines Einkommens für Tilgung der Staatsschulden spenden. ©EPA
Der künftige tschechische Staatspräsident Milos Zeman setzt eine beispiellose Geste: Er wird ein Drittel seines Gehalts für die Tilgung der Staatsschulden verwenden.

Dafür eröffnet er ein Sonderkonto, in das auch andere einzahlen werden können. Zeman will in diesem Zusammenhang reiche Spender ansprechen, berichteten die tschechischen Zeitungen am Dienstag.

Bis jetzt bloß Zinsen bezahlt

“Ich will einen sogenannten Präsidentenfonds gründen, in den alle für die Tilgung der Staatsverschuldung einzahlen können. Man weiß nur wenig, dass wir nur die steigenden Zinsen, nicht aber die Staatsschuld selbst zurückzahlen”, erklärte Zeman, der am 8. März das Amt des Staatsoberhauptes von Vaclav Klaus übernehmen wird. Der Sonderfonds sollte einen Monat danach gegründet werden.

Zeman hofft auf öffentliche Beteiligung

Zeman sagte weiter, er mache diese Geste, weil er selbst eine eventuelle Gehaltssenkung nicht durchsetzen könne. “Es handelt sich um meine freie Entscheidung, die keine Gesetzesänderung erfordert. Deswegen hoffe ich, dass auch andere beitragen werden”, betonte er. Der Monatslohn des Staatschefs beträgt 186.300 (7.381,14 Euro) Kronen.

Die Staatsverschuldung Tschechiens liegt bei 1.668 Mrd. Kronen (66,09 Mio. Euro). Dies entspricht etwa 42 Prozent des Bruttoinlandsproduktes. (APA)

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