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Transformer am PC: Madcatz Cyborg R.A.T. 7

Zurück in die Zukunft: Transformer-Mouse Cyborg R.A.T. 7
Zurück in die Zukunft: Transformer-Mouse Cyborg R.A.T. 7 ©Waibel
Die Maus als Eingabegerät ist ja schon lange über ihr Dasein als „Graue Maus“ am Computer hinaus. Blinkende, ergonomische, höchstpräzise Steuerungserfassung, Robustheit, High-Tech, das erinnert mehr an ein Sniper-Gewehr als ein schnödes Peripheriegerät für den PC. Madcatz gibt unter anderem mit ihren R.A.T.-Mäusen nun richtig Gas: Die Mäuse sehen so aus, als ob sie sich nach Berührung organisch mit der Hand des Users verbinden würden. Freaky!
Madcatz Cyborg R.A.T. 7

Die Abkürzung R.A.T. ist sicher nicht von ungefähr gewählt: Die neuen edlen Teile aus dem Hause Madcatz, entstanden unter Mitwirkung von ehemaligen Saitek-Ingenieuren haben etwas von einem Transformer, der sich gleich in etwas gefährliches verwandeln würde – und diese Wunderwerke der Technik als Maus zu bezeichnen, würde vor lauter Untertreibung ja fast beleidigend sein. So werden die R.A.T.´s auch weniger an Bürorechnern als an hochgezüchteten Gaming-Boliden ihre Anwendung und Freunde finden. Beim ersten Anblick der Madcatz-Neuentwicklungen kommen Technik-Nerds ins Schwärmen. 

Egal ob Version 3, 5 oder 9: Die R.A.T. besteht aus verschiedenen Segmenten. Nicht nur dass diese auf schier unglaubliche Art und Weise verstellbar sind, sich somit jeder seine persönliche Maus regelrecht zurechtformen kann – mittels in einer schicken Metallbox mitgelieferten austauschbaren Segmenten können Fingerrasten und Seitenteile an die persönlichen Vorlieben angepasst werden. Dabei kann nicht nur die  Handballenauflage verlängert werden, was auch schon bei früheren Cyborg-Mäusen sehr gut funktionierte, sondern auch das Daumenteil verschoben oder sogar in einem frei wählbaren Winkel von der eigentlichen Maus abgesetzt werden. Schicke, sichtbare rot ummantelte Kabel sind wahre Eyecatcher bei dieser gewagten Konstruktion aus Einzelelementen. Daneben verfügen die Mäuse auch noch über mehrere dezente Kontroll-Leuchten.

Was die Ergonomie anbelangt: Ich gebe zu, ich war skeptisch was die Haptik betrifft – aber diese Skepsis wurde rasch entkräftet: Die R.A.T.`s liegen sehr angenehm in der Hand, die Auflagen sind an den wesentlichen Stellen. Im Gegenteil, dadurch dass die Maus an mehreren Stellen offen ist, ist eine Luftzirkulation möglich – man schwitzt schlicht und einfach weniger, besonders in der wärmeren Jahreszeit. Dazu trägt auch die angenehme Oberflächenbeschichtung bei, die zudem an manchen Stellen zur besseren Bedienung aufgeraut ist. Was das Gewicht der R.A.T.`s anbelangt, so müssen sich Kabelmaus-User eventuell ein wenig umstellen: Durch die Verwendung von stabilen Materialien, – so ruht der zentrale Korpus der Technik in einem Stahlblechgehäuse – liegt die Maus schon in der Kabelvariante selbst ohne Zusatzgewichte satt auf dem Mauspad. Mit den fünf in der Metallbox mitgelieferten 6-Gramm-Teilen lässt sich das Gewicht zudem noch in feinen Schritten anpassen. Dazu löst man den an der Maus angebrachten Imbusschlüssel und öffnet einen Verschluss, die Gewichte werden dann auf eine solide Stange aufgesteckt und sicher verankert. Da sitzt alles solide, wie überhaupt alles an der ganzen Maus. Eine Glanzleistung, wenn man sieht, wie verschachtelt die Maus konstruiert ist. Selbiger Schlüssel ist übrigens auch zu verwenden, wenn die Maus angepasst wird. 

Die technischen Daten, an Hand der R.A.T. 7, welche bei den kabelgebundenen Mäusen der Serie das Non plus Ultra darstellt, lesen sich wie das Who is Who der Highperformance-Mäuse auf einem Haufen: On the Fly Skalierung der Auflösung bis hin zu 5.600 dpi, eine Maximalbeschleunigung von 50 g bei einer Höchstgeschwindigkeit der Erfassung von 6 m/s, 5 programmierbare Tasten, ein textilummanteltes Kabel – hilfreich gegen Kabelsalat, ein vergoldeter USB 2.0-Anschluss, 3 Handballen- und 3 Fingerauflagen, 3 programmierbare Profile, ein zusätzliches stufenloses Chrom-Scrollrad für den Daumen sowie als Sahnehäubchen obendrauf ein Präzisions-Zielmodus. Letzerer ist besonders für Egoshooter-Spieler eine feine Sache: Durch Drücken der Taste werden die dpi heruntergesetzt, wodurch durch die dann langsame Bewegung des Cursors Ziele sehr präzise erfasst werden können, etwa bei Scharfschützen-Schüssen über weite Distanzen. Summa summarum kann gesagt werden, dass die meisten User, darunter wohl auch sehr viele Gamer nicht annähernd das Potential einer R.A.T. ausschöpfen werden können. Zwischen der 3 (3.200 dpi) der 5 (4.000) und der 7 (5.600) sind kleine aber feine Unterschiede, etwa in der maximalen Auflösung oder auch bei der Ausstattung bemerkbar, die 9 ist das kabellose Flaggschiff von Madcatz, mit ansonsten gleichen Features wie die 7. Bei einer Abtastrate von zeitgemäßen 1.000 Hz garantieren die Entwickler 8 Millionen maximaler Klicks. Ratten sind eben zähe Viecher.

Die Gaming-Ratten sind übrigens nicht nur und insbesondere bei den UP2Games-Gaming-Fachgeschäften in ganz Vorarlberg (Bregenz, Dornbirn, Rankweil und Bludenz) erhältlich und antestbar. Ein Test dieser Maus ist einfach ein Muss. Wenn die Madcatz-Geräte auch bezahlbarer als zum Beispiel die Razer-Nerdware sind, sie kosten ihren Preis. Und Gamer, die einmal eine R.A.T. erfühlen durften, wissen wohl schon, was 2010 unter dem Weihnachtsbaum liegt. Übrigens: Die Madcatz R.A.T.-Produktpalette ist auch in allen Saturn- und Mediamärkten in Österreich erhältlich.

Madcatz ist einer der renommiertesten Hersteller von Gaming-Peripherie: Nebst legendären Konsolencontrollern (Madcatz Dreamcast) USB-Hubs, über Budget-Mäuse bis hin zu den qualitativ sehr hochwertigen und deshalb sehr beliebten Saitek Joysticks und Flightsticks bietet Madcatz auch Spezialteile für Flugsimulatoren und die komplette Cyborg und nunmehr R.A.T. Serie für verwöhnte Gamer an.

Fazit:

Wenn der Umstieg von einer schnöden handelsüblichen Nullachtfuffzehn auf die Transformer-Mäuse von R.A.T. auch ein extremer ist: Mit diesem Design, das mehr als nur cooler Selbstzweck für Gamer-Nerds ist, hat Madcatz den Vogel abgeschossen. Sei es nun das Einsteigergerät Nummer 3 oder soll es gar das Flaggschiff 9 sein? Eines steht fest: Mindestens ab der Version 7 reiht sich Madcatznebst Razer und Roccat in den Reigen der Hersteller von hochqualitativer Gaminghardware ein – und das zu einem durchaus bezahlbaren Preis. Und zu guter letzt ist die R.A.T. auf jeder Lanparty der Hingucker Nummer eins. – Für Moddingfreaks ein unverzichtbares Accessoire, aber dank toller Technik weit mehr als das. 

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