Die natürliche Wiederansiedlung des Luchses sei nicht nur eine Bereicherung der heimischen Fauna, sondern auch Beleg dafür, dass es in Vorarlberg trotz hoher Nutzungsintensität durch Tourismus- und Freizeitaktivitäten noch naturnahe Wildlebensräume gibt, meinte der Wildökologe des Landes, Hubert Schatz. Diese gelte es, für die Zukunft zu erhalten.
Das Auftreten des Luchses im Vorarlberger Rätikon ist schon seit einem Fotobeleg im Jahre 2012 auf der Alpe Gamp bekannt, hieß es. Seither habe es wiederholt Sichtbeobachtungen und indirekte Hinweise durch die Feststellung von Rissen, Spuren und Losungen gegeben. Vor zwei Jahren wurde erstmals auch östlich der Ill ein Luchs mit Hilfe einer Fotofalle bestätigt, seither mache er sich auch im Bregenzerwald und im Dornbirner Berggebiet bemerkbar.
Der Rätikon und weitere Gebiete des Landes eigneten sich hervorragend als Lebensraum für diese ganzjährig geschützte Großkatze, erklärte Schatz, der die Arbeitsgruppe “Großraubwild in Vorarlberg” leitet. Der Luchs ernährt sich ausschließlich von Fleisch, primär von Wildtieren wie Reh und Gams. Dadurch nimmt er eine wichtige “Planstelle” im Ökosystem ein, weil er zu den natürlichen und sehr wirksamen “Wildstandsregulatoren” gehört. Seine Integration in die moderne Kulturlandschaft erfordere aber eine entsprechende Berücksichtigung im Lebensraummanagement, betonte der Wildökologe.
(APA)
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