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Franz Martin Hämmerle 1815-1878

Franz Martin Hämmerle, der nachmalige Gründer des größten Textilunternehmens des Landes, stammte aus einfachen Verhältnissen. Sein Vater Josef Andrä war Landwirt und Gemischtwarenhändler. Da die Uhrmacherlehre, für die Franz Martin vorgesehen war, vom Vater nicht finanziert werden konnte, arbeitete er nach Abschluss der Volksschule und einer Fortbildungsschule – damals die einzigen Bildungseinrichtungen in Dornbirn – beim Bleicher und Weber Johann Baptist Salzmann. Er erlernte dort die wichtigsten praktischen und theoretischen Fertigkeiten für eine selbstständige Berufsausübung, die ihm die Mitgift seiner ersten Gattin Katharina Rhomberg ermöglichte.

Während er anfangs als Fergger tätig war, also Lohnweber außer Haus beschäftigte, konnte er bereits 1846 eine kleine Fabrik in Dornbirn Steinebach einrichten und diese später mit mechanischen Webstühlen ausstatten. Von nun an expandierte das Unternehmen ständig: Es folgten der Erwerb der Buntweberei im Weppach (1855) sowie der Bau einer leistungsfähigen Spinnerei im Gütle (1862–1864). Damit war Hämmerle in der Lage, alle Produktionsschritte vom Spinnen der rohen Baumwolle bis zur Herstellung von marktfähigen Fertigprodukten in eigenen Fabriken vornehmen zu lassen.

Als Franz Martin Hämmerle im 64. Lebensjahr verstarb, beschäftigte er etwa 800 Menschen. Seine Söhne Otto, Viktor, Theodor und Guntram traten in die väterlichen Fußstapfen und bauten das Unternehmen weiter zu einem renommierten Großbetrieb aus. A.N.

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Bild: Der Dornbirner Textilunternehmer Franz Martin Hämmerle
Der Dornbirner Textilunternehmer Franz Martin Hämmerle
Bild: Werbeplakat der Firma F. M. Hämmerle aus den 50er Jahren des 20. Jahrhunderts
Werbeplakat der Firma F. M. Hämmerle aus den 50er Jahren des 20. Jahrhunderts
Bild: Betriebsgelände Steinebach in Dornbirn
Betriebsgelände Steinebach in Dornbirn