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Die Seligen Diedo, Merbot und Ilga

Im ausgehenden 11. sowie in den ersten beiden Jahrzehnten des 12. Jahrhunderts wirkten im damals noch weitgehend unbesiedelten Bregenzerwald Diedo, Merbot und Ilga. Der Legende nach waren sie Geschwister, sie sollen dem Geschlecht der Grafen von Bregenz angehört haben. Diedo lebte als Einsiedler in Andelsbuch, wo er, wie überliefert wird, um 1080 starb. An der Stelle seiner Klause ließ Graf Ulrich X. von Bregenz bald danach ein Kloster errichten, das schließlich ans Bodenseeufer verlegt wurde und den Namen Mehrerau erhielt. Bereits als Benediktinermönch dieser Ordensniederlassung sei Merbot nach Alberschwende gekommen, um dort die Seelsorge auszuüben. Am 23. November 1120 soll er – nach der Heilung eines Kindes – von Einheimischen erschlagen worden sein. Die über seinem wundertätigen Grab errichtete Kapelle wurde bald eine viel besuchte Wallfahrtsstätte, an der die Gläubigen vor allem bei Kopfschmerzen und Kinderkrankheiten Heilung suchten. Mit der Gründungsgeschichte von Schwarzenberg wird die selige Ilga in Verbindung gebracht. Sie soll nach ihrem Tod 1115 an der Stelle der heutigen Pfarrkirche begraben worden sein. Einer in der Nähe entspringenden Quelle schrieb man die Linderung von Augenleiden zu. A.N.

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Bild: Die Andelsbucher Votivtafel für den sel. Diedo
Die Andelsbucher Votivtafel für den sel. Diedo
Bild: Merbod-Votivtafel aus der Wendelinkapelle in Alberschwende
Merbod-Votivtafel aus der Wendelinkapelle in Alberschwende