Der Burgschauspieler war extra von Proben aus Salzburg angereist, um zusammen mit Regisseurin Maren Ade in den Village Cinemas den Film in Wien vorzustellen.
Simonischek mit schiefen Zähnen bei “Toni Erdmann”-Premiere
“Unglaublich” sei die Erfahrung bei den Filmfestspielen im Mai gewesen, schwärmte Simonischek beim kurzen Publikumsgespräch im voll besetzten Kinosaal, in dem auch zahlreiche Filmemacher wie Elisabeth Scharang und Daniel Hoesl saßen. “Wir sind da wirklich überschüttet worden mit Euphorie und Enthusiasmus.” Anders als am Theater, wo er sich jeden Abend aufs Neue beweisen müsse, habe er den Erfolg auch richtig genießen können. “Wenn man einen Film gemacht hat, kann man sich auch einfach mal zurücklehnen.”
Als überdrehte Kunstfigur Toni Erdmann im gleichnamigen Film
Simonischek spielte in der soeben zu Ende gegangenen Burgtheater-Saison mit falschem Gebiss den Pantalone in Goldonis “Der Diener zweier Herren” und probt aktuell die Rolle des Prospero in William Shakespeares “Der Sturm” bei den Salzburger Festspielen (Premiere: 2.8.). In der deutsch-österreichischen Tragikomödie “Toni Erdmann”, die am Freitag im Kino startet, ist der 69-Jährige als Scherzbold Winfried Conradi zu sehen, der zwecks Annäherung an seine Tochter Ines (Sandra Hüller) die überdrehte Kunstfigur Toni Erdmann schafft – samt wilder Perücke, ausufernden Zähnen und Käsereibe im Sakko.
Mit Bademantel, Spaßbrille und Hut in Bukarest
Er habe anfangs Zweifel an diesem “kühnen Ding” gehabt, gestand Simonischek ein. “Da reibt sich einer Käse über den Kopf, wie soll ich da reinfinden.” Eine Aktion der Regisseurin aber habe ihn eine wichtige Lektion lernen lassen. Maren Ade holte ihr Schauspielduo am ersten Drehtag nämlich in einer Limousine mit Bademantel, Spaßbrille und Hut vom Bukarester Flughafen ab. “Ich wollte Toni sein”, lachte Ade in Wien – und merkte an, dass Simonischek die Geschichte in Interviews stets falsch mit ihr im Bikini erzähle. Die 39-Jährige sei jedenfalls so nervös gewesen, “dass ich gemerkt habe, was das wen kostet, wenn man nicht Schauspieler vom Beruf ist”, meinte Simonischek über seine Annäherung an den “mutigen”, verkleideten Winfried. “Als Schauspieler sind wir es gewöhnt, uns jeden Tag für Geld zum Affen zu machen.”
(APA/Red.)
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