AA

Tone Fink im Burgenland

Künstler Tone Fink vor seinem neuen Kunst-Refugium
Künstler Tone Fink vor seinem neuen Kunst-Refugium ©Annemarie Kaufmann
Altes Gasthaus im Burgenland wurde zum „Finkhaus“.
Tone Fink im Burgenland

Schattendorf. (ak) Was den „Buchfink“ dazu bewogen hat, sich ausgerechnet im östlichsten Teil Österreichs niederzulassen, weiß der Kuckuck. Fakt ist, dass der in Wien lebende Bregenzerwälder ein uraltes Gasthaus im Burgenland erworben hat. Nahe der Grenze zu Ungarn, genauer gesagt in Schattendorf (Bezirk Mattersburg), wurde aus dem alten Wirtshaus „Jakob Grafl“ das „Finkhaus“. Somit pendelt der agile Künstler neben Wien und Fußach nun auch ins Burgenland.

Magazin

Neben zahlreichen prominenten Gästen war ganz Schattendorf auf den Beinen, als das „Schackl“, so der Hausname, seit ewigen Zeiten wieder eröffnet wurde. Allerdings nur zur Feier des Tages mit Bewirtung. Ansonsten dient das imposante, im Originalzustand erhaltene Gasthaus in erster Linie als Lager für Finks große Installationen und Bilder, aber auch Ausstellungen und kulturelle Veranstaltungen sollen fortan im „Finkhaus“ ihren Platz finden. Und Magazincharakter hatte auch die Ausstellungseröffnung am vergangenen Samstag. Als kurz nach der Laudatio flotte Blasmusik ertönte und sich sogar der Musikverein Schattendorf vollständig zum Gratulieren einstellte, war die Freude groß und Fink selbst, wie er sagte, „ganz aus dem Häuschen“.

Ballsaal

„Fast wie in alten Zeiten, als das Schrackl noch geöffnet hatte“, freute sich der örtliche Bürgermeister Johann Lotter und erinnerte sich bei der Eröffnungsansprache, wie er vor vielen Jahren als Kind ins Schrackl“ zum Maskenball durfte. Der ehemalige Tanzsaal, sowie der Gasthausbereich waren bespielt und über knarrende Stufen ging es in den „oberen Stock“ zu den ehemaligen Fremdenzimmern. Neben weiteren Zeichnungen und Objekten aus Papiermaché, die in bewährter Fink-Manier, „Hockthrone“, Fantasiefiguren und verfremdete Alltagsgegenstände zeigten, fand das Zimmer der Anne Frank, welches Fink für ein Theateraufführung schuf, besondere Anerkennung. “Es ist Kunst, die man berühren kann und soll”, ermunterte Fink seine Schattendorfer Gäste, die sich vorerst nur zögerlich den Objekten näherten. “Ein großer Gewinn für Schattendorf”, nannte Kulturminister Josef Ostermayer das Kunsthaus. Dass sich der Vorarlberger und Neu-Burgenländer Fink schon gut eingelebt hat, wusste Gemeindechef Lotter zu erzählen. “Er ist ein Künstler, der auch ins Wirtshaus und auf den Sportplatz geht.”

Zitat Tone Fink: “Es ist Kunst, die man ruhig berühren kann“.

 

home button iconCreated with Sketch. zurück zur Startseite
  • VOL.AT
  • Gemeinde
  • Tone Fink im Burgenland