Tischfußballturnier: Internationale Wuzzel-Elite spielt in Salzburg

“Beim Tennis würde man von einem Grand-Slam-Turnier sprechen”, sagte Florian Pohn-Weidinger, Sprecher des österreichischen Tischfußballbundes TFBÖ, am Mittwoch zur APA. “Das Turnier ist außergewöhnlich stark besetzt, die Wettkämpfe versprechen hohe Spannung.” Mit einem Preisgeld von insgesamt 20.000 Euro zähle das Turnier zu den am höchst dotierten in Europa. Für einen Sieg im offenen Einzel winken 1.000 Euro, im Doppel 1.500 Euro. Außerdem werden wichtige Punkte für die Qualifikation zur WM 2017 in Hamburg vergeben.

Einblicke in Nischensport Tischfußball

“Für Zuseher bietet das Turnier einen Einblick in die Welt der Nischensportart Tischfußball”, erklärte Pohn-Weidinger. Er versuchte aber möglicherweise zu hohe Erwartungen der Besucher zu bremsen. “Für das ungeübte Auge ist der Ball oft zu schnell. In der Übertragung ins Internet arbeiten wir deshalb mit Zeitlupe.” Auch mit Showtricks wie über das Spielfeld gelupfte Bälle dürfen Zuseher nicht rechnen. Die sind zum Teil vom Regelwerk verboten.

“Aber man sieht, mit wie viel Emotion die Spieler dabei sind. Man steht knapp einen Meter auseinander, da geht es oft heiß zur Sache. Und weil in der Weltspitze die Teilnehmer technisch de facto alle gleich gut spielen, geht es vor allem um mentale Stärke und darum, die richtigen Entscheidung im richtigen Moment zu treffen”, sagte der TFBÖ-Sprecher.

Oberösterreicher Nummer 7 der Weltrangliste

Die österreichischen Hoffnungen ruhen übrigens auf der aktuellen Nummer 7 der Weltrangliste, dem Oberösterreicher Kevin Hundstorfer. Der amtierende Weltmeister gilt als bester Spieler Österreichs und strebt zum dritten Mal den Titel an. Zu seinen härtesten Konkurrenten zählen heuer die beiden Top-Ten-Spieler Jamal Allalou aus Deutschland und Giuliano Bentivoglio aus Belgien. Außerdem hat sich Vorjahressieger Benjamin Willfort aus Graz angesagt. Mit dem Amerikaner Billy Pappas, der nur wenige Turniere im Jahr spielt, komme ebenfalls ein absoluter Weltstar nach Salzburg.

Bei den Damen ist die amtierende Weltmeistern Marina Tabakovic aus Graz – sie liegt in der Weltrangliste derzeit auf Platz 38 – die österreichische Favoritin. Zum Turnier reisen auch die Weltranglisten-Erste Ekaterina Atanasova aus Bulgarien und die Weltranglisten-Dritte Schweizerin Cindy Kubiatowicz an.

(APA)