Tiroler Heimkinder arbeiteten auch für Darbo
Sowohl Darbo als auch EGLO haben am Donnerstag die Aufklärung der Vorwürfe gefordert. Sollte der ausbezahlte Lohn nicht weitergegeben worden sein und sich dabei jemand bereichert haben, “war das eine richtig kleine Mafia”, meinte der Gesellschafter des Leuchtenherstellers, Ludwig Obwieser, gegenüber der APA. EGLO habe in jedem Fall einen bestimmten Stückpreis bezahlt. Was mit dem Geld gemacht worden sei, sei für das Unternehmen nicht nachvollziehbar.
Offensichtlich habe aber das Heim mitverdient. Die Kooperation mit dem Kinderheim St. Martin habe nur über wenige Wochen angedauert. “Die Zusammenarbeit war nicht fruchtbar”, begründete der EGLO-Gesellschafter. Deshalb habe man diese beendet.
“Vor etwa dreißig Jahren hatten wir kurzzeitig zwei Mitarbeiterinnen, die in St. Martin gewohnt haben”, teilte der Vorstandsvorsitzende des Marmeladenherstellers, Martin Darbo, mit. Die Jugendlichen seien damals rund 15 Jahre gewesen und gesetzlich entlohnt worden.
“Ich habe an einer Maschine gearbeitet. Dort ist Honig abgefüllt worden”, erinnerte sich eines der Heimkinder, das 1979 bis 1981 in St. Martin untergebracht war. Eine weitere betroffene, inzwischen erwachsene Frau sprach gegenüber dem “Kurier” davon, dass sie “einige Male” für Darbo gearbeitet und dabei hinter einer Lagerhalle die guten von den faulen Äpfeln getrennt habe.
Obwohl sowohl Darbo als auch EGLO für die Leistung bezahlt haben dürften, hätten die Kinder keinen Lohn erhalten.
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