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Tiergarten Schönbrunn: Eigene Tierbabys als Raubkatzenfutter

Im Tiergarten Schönbrunn werden eigene Tierbabys als Raubkatzenfutter verwertet.
Im Tiergarten Schönbrunn werden eigene Tierbabys als Raubkatzenfutter verwertet. ©AP
Der Tiergarten Schönbrunn ist immer sehr stolz auf seinen Tiernachwuchs. Umso erschreckender ist die Nachricht, dass manchen Tierbabys ein Leben im Zoo verwehrt bleibt und sie eingeschläfert  und an die Raubkatzen verfüttert werden.

Der Tiergarten Schönbrunn in Wien-Hietzing wirbt mit seinen kleinen Tierbabys und lockt jährlich tausende Besucher durch den Nachwuchs in den Zoo. So verzückten das im Juli geborene Giraffenbaby, der Nachwuchs bei den Minikamelen oder der Pandanachwuchs aus dem vorigen Jahr vor allem die kleineren Zoobesucher.

Tierbabys werden als Raubkatzenfutter verwendet

Doch vielen Jungtieren bleibt ein langes Leben im Tiergarten Schönbrunn verwehrt: Bei Schafen, Ziegen und Antilopen werden überzählige Böcke eingeschläfert und als Raubkatzenfutter verwertet, wie Vize-Zoodirektor Harald Schwammer im Gespräch mit Vienna Online bestätigte. “Die Tiere werden nicht wegen Platzmangels eingeschläfert, sondern um den natürlichen Konkurrenzkampf erst garnicht aufkommen zu lassen. Die Böcke würden sich gegenseitig umbringen.“, erklärt Schwammer im Gespräch weiter.

Überzählige Böcke werden in Schönbrunn eingeschläfert

Die überzähligen, männlichen Huftiere werden daher von Tierärzten eingeschläfert und anschließend im Zoo wiederverwertet. “Das geschieht schon seit 15 Jahren im Tiergarten Schönbrunn und ist auch kein Geheimnis“, erzählt der Vize-Zoodirektor weiter. Der Tiergarten würde sich außerdem um ein stressfreies Ableben der Tierbabys kümmern. Die Tiere würden noch an Ort und Stelle eingeschläfert, dadurch würde es auch zu keinem Transportstress kommen. Tierärzte überwachen den Vorgang  und die Schlachtungen seien außerdem genehmigt.

Ziegen oder Schafe als Raubkatzenfutter in Schönbrunn

Bei Schaufütterungen der Raubkatzen können Besucher sehen wie  ganze Schafe oder Ziegen von den Riesenkatzen verschlungen werden. Zum Teil könnte es sich hierbei jedoch um ein im Tiergarten Schönbrunn geborenes Tierbaby handeln, das schon von Besuchern gestreichelt und gefüttert wurde.

Dass Jungtiere im Tiergarten Schönbrunn eingeschläfert werden, steht entgegen vieler Befürchtungen allerdings nicht auf dem Tagesplan. “Zu diesen Einschläferungen und anschließenden Verfütterungen kommt es zwei bis vier Mal pro Jahr“, lässt uns Vize-Direktor vom Tiergarten Schönbrunn Harald Schwammer abschließend wissen.

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