Druckrohrleitung für Untere Lutz wird derzeit um rund 12 Millionen Euro aufwendig saniert.
(amp) Das Kraftwerk Untere Lutz wurde 1959 in Betrieb genommen. Bei einer Leistung beider Maschinensätze von 8,6 MW produziert das Kraftwerk jährlich 38,2 Millionen kWh Strom. Die 4,6 km lange Oberwasserführung zwischen dem Speicher Gstins und dem Krafthaus besteht aus dem Einlaufbauwerk mit Einlaufschütze, 200 m Stollenstrecke mit vorgespannter Betonauskleidung, rund drei Kilometer vorgespannten Betonrohrleitung und der 1,4 km betonummantelten Stahlrohrleitung und der Verteilrohrleitung zu den oberwasserseitigen Abschlussorgangen und den beiden Maschinensätzen.
Generalsanierung
„Im Falle der bestehenden vorgespannten Druckrohrleitung ist bekannt, dass nach 50 bis 60 Betriebsjahren durch konstruktionsbedingte Haarrisse vorgespannte Ankerdrähte allenfalls Korrosion aufweisen können. Da eine Kontrolle des Korrosionsschutzes der Ankerdrähte ohne zerstörungsfreie Prüfung nicht möglich ist, haben sich die VKW entschieden, den betonvorgespannten Bereich der Druckrohrleitung zu erneuern“, macht Christoph Burtscher von den Illwerke-VKW klar. Nachdem ein Ausgraben der bestehenden Rohre weder wirtschaftlich noch aus Platzgründen sinnvoll sei, habe man sich zum Relining- Verfahren entschieden. Dabei werden Kunststoffroher in den bestehenden Kubus eingeschoben und mit Beton ummantelt.
2,55 Meter Durchmesser
Nach einem Variantenstudium zwischen Stahl-, Beton- und Kunststoffrohren fiel die Entscheidung auf die glasfaserverstärkten (GFK) Rohre der Fa. Etertec. Obwohl sich der Rohrdurchmesser von 2,8 auf nunmehr 2,55 Meter reduziert, kommt es aufgrund des wesentlich geringeren Reibungsverlustes zu keinen Minderungen bei der Stromerzeugung.
Wartungsarbeiten am Kraftwerk
„Der Stillstand des Kraftwerkes wird zu Überholungsarbeiten genützt“, heißt es seitens der Illwerke-VKW. Die sogenannte Einlaufschütze wird renoviert, der Innenkorrosionsschutz im Bereich der betonummantelten Stahlrohrleitung und der Verteilrohrleitung werden erneuert und gleichzeitig auch entsprechende Wartungsarbeiten am Maschinensatz im Kraftwerk durchgeführt.
Bis Ende Mai 2012 soll das Kraftwerk wieder Strom ins Netz liefern.
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