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Flüchtlingen eine kurze Bleibe gewähren

Bürgermeister Witwer informierte über die derzeitige Flüchtlingslage
Bürgermeister Witwer informierte über die derzeitige Flüchtlingslage ©pez
In Kürze werden in Thüringen 95 Flüchtlinge eintreffen
Flüchtlinge Thüringen

„Werden tatsächlich Familien im Quartier untergebracht nicht nur junge Männer?“, war eine der Fragen bei der Informationsveranstaltung auf der Bühne des Mittelschulsaales, der mit über 300 interessierten Menschen besetzt war.

Ängste und Befürchtungen besonders der Anrainer in der Werkstraße wurden von Bürgermeister Christian Loacker aus Götzis, der bereits Erfahrungen mit Flüchtlingen gesammelt hatte, relativiert. „Man kann nicht ausschließen, dass es negative Vorfälle gibt, aber bitte sagt nicht, das sind die Flüchtlinge, sondern das ist dann einfach dieser eine, der Probleme macht“, sorgt sich der Bürgermeister um das allgemeine Image der Asylanten. Und betont gleichzeitig, dass es in Götzis keine relevanten Vorfälle gegeben habe.

In dasselbe Horn stieß Flüchtlingsbetreuerin Theresa Hutter. Die ihre Erfahrungen als Frau veranschaulichte und zusicherte, dass niemand Angst haben müsse.

Der Thüringer Bürgermeister Harald Witwer ist mit der Flüchtlingssituation sozusagen zwangsbeglückt worden, denn für die Zuweisung ist das Bundesamt für Fremdwesen und Asyl zuständig und nicht die Gemeinde. Um nicht in den Geruch der Vertuschung oder Unterschlagung der Tatsachen zu kommen, war ihm wichtig, vorerst eine informative Veranstaltung zu organisieren.

Dazu brachte Bernd Klisch von der Caritas eine Power Präsentation mit allen Antworten auf gängige Fragen, wie Versorgung, Wohnraum, Arbeitseinsätze oder finanzielle Unterstützung der Asylanten. Mit dem Statement „Viele Mitbürger sind Flüchtlinge von gestern. Viele Flüchtlinge von heute sind unsere Mitbürger von morgen“, schloss er die Präsentation.

Landesrat Erich Schwärzler versicherte anschließend den Zuhörern „Asyl ist eine der größten Herausforderungen, es dürfen alle Themen angesprochen werden. Alle Stimmen werden gehört“.

Auf die Frage „Gibt es auch unangemeldete Sicherheitskontrollen?“, beruhigte Revier Inspektor Oliver Groß – „Ja – regelmäßig seitens der Polizei“.

Laut Bgm. Witwer ist noch nichts umgebaut. Das Tisca-Gebäude, das Herr Walter Aigner zur Verfügung stellt wird als Durchgangsquartier für Familien adaptiert. So sind Einheiten zu je 34 m2 mit sechs Betten geplant. Ein gemeinsamer Essensbereich, ein Aufenthaltsraum, eine Arbeits- und Spielzone, Waschraum und weitere nützliche Einrichtungen stehen auf dem Konzept.

 

Umfrage: Was halten Sie vom geplanten Flüchtlingszuzug?

 

Erika Walter, Thüringen u. Bludenz

Dazu habe ich eine positive Meinung. Wir haben bereits sechs Flüchtlinge in Thüringen und ich habe mit ihnen gute Erfahrungen gemacht. Wir vom Sozialkreis begleiten und unterstützen sie. Sie sind sehr dankbar für alles was man für sie tut.

Wir haben bereits Deutschkurse organisiert.

 

 

Jürgen Marcabruni, Thüringen

 

Als Leiter vom ABO habe ich viel mit Flüchtlingen zu tun, und merke wie dankbar sie sind. Bisher habe ich nur positive Erfahrungen gemacht. Sie sind auch gerne bereit kleine Arbeiten zu übernehmen, zum Beispiel Farn auf den Bergwiesen zu zupfen. Ich kann natürlich nur sagen, was ich selbst erlebt habe.

 

 

 

Joachim Fischer, Thüringen

Es ist jedenfalls ein interessantes Thema. Ich verstehe natürlich Leute, die unsicher sind. Bin derzeit bei der Caritas in Bludenz als Zivildiener im Einsatz und da bekomme ich so einiges mit, wie man mit Flüchtlingen allgemein umgeht. Man könnte die Zuwanderung auch als Chance ansehen zum Beispiel in kultureller Hinsicht.

 

 

Maria Pühringer, Thüringen

Für die Einwohner von Thüringen ist die Zuweisung von 95 Flüchtlingen sehr hoch.

Habe zwar gehört, dass das Tisca-Gebäude eher ein Durchgagsquartier sein soll.

Ich finde dass diese Menschen sehr stark sind, besonders die Kinder, die diese Fluchtwege mitmachen. Ich bin natürlich positiv auf diese Leute eingestellt.

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