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Thomatal spricht sich gegen Bau von Windrädern aus

Die Lungauer Gemeinde leht Windernegie ab.
Die Lungauer Gemeinde leht Windernegie ab. ©dpa
Die Bürger der kleinen Lungauer Gemeinde Thomatal haben sich am Sonntag in einer Abstimmung klar gegen den Bau von Windrädern zur Stromerzeugung ausgesprochen. 65 Prozent der Befragten wollten nicht, dass im Flächenwidmungsplan zwei Sonderflächen für Windräder ausgewiesen werden.

In der Gemeinde waren 282 Bürger stimmberechtigt, die Wahlbeteiligung lag bei knapp 80 Prozent.

Zwei Windkraft-Projekte im Thomatal geplant

Im Ortsteil Schönfeld hatten zwei Projekt-Gesellschaften Windräder geplant. Die Windlandkraft aus Niederösterreich wollte auf der Mühlhauser Höhe (2.216 Meter) sechs Windturbinen aufstellen. Auf der anderen Talseite plante die Samsonwind am Wirtsnock (2.014 Meter) acht bis neun Windräder. Die beiden Windparks hätten gemeinsam rund 14.000 Haushalte mit Strom versorgt.

“Windräder zerstören Landschaftsbild”

Während Befürworter argumentiert hatten, Thomatal würde von den Windparks finanziell profitieren und nachhaltige Energie würde gut zum Biosphärenpark Lungau passen, warnten Gegner, dass durch die Windräder das Landschaftsbild und weitgehend unberührte Natur zerstört werde.

Die Bevölkerung hat entschieden

Der parteifreie Bürgermeister Valentin König – er stand dem Projekt positiv gegenüber – meinte in einer ersten Reaktion zur APA: “Wir wollten so früh wie möglich die Bevölkerung einbinden, das ist passiert. Durch das Nein wird es von Gemeindeseite keine Initiative für Windräder mehr geben.” Trotz einer Reihe geplanter Projekte dreht sich im Bundesland Salzburg noch immer kein großes Windrad zur Stromerzeugung. In der Thomataler Nachbargemeinde St. Margarethen wurde 2013 bei einer Abstimmung ein Projekt auf dem Aineck gekippt. (APA)

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