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this human world 2016: Menschenrechte-Filmfestival in Wien mit Mut zum Diskurs

Das Menschenrechts-Filmfestival findet heuer zum 9. Mal statt
Das Menschenrechts-Filmfestival findet heuer zum 9. Mal statt ©this human world / BilderBox.com (Sujet)
Zum mittlerweile neunten Mal findet heuer das International Human Rights Film Festival this human world statt. Vom 1. bis 11. Dezember 2016 werden in vier Wiener Kinos und an anderen ausgewählten Locations die Rechte der Menschen und deren Durchsetzung in den Fokus gerückt.

Im Gartenbaukino, Filmcasino, Top Kino und Schikaneder sowie der Brunnenpassage, dem Stand 129 (Kunst‐ und Kulturraum der Caritas Wien), dem Curtain im Werk X Eldorado, dem TU Corner und dem Metro Kinokulturhaus findet das Menschenrechte-Filmfestival “this human world” statt.

Elf Tage lang Filme zum Thema Menschenrechte

An insgesamt elf Festivaltagen wird mit der seit diesem Jahr agierenden neuen Festivalleitung samt neuem Team eine enorme Bandbreite an insgesamt rund 100 Spiel‐, Dokumentar‐ und Kurzfilmen sowie einem umfangreichen Rahmenprogramm in Form von Performances, Workshops, Lectures und Diskussionen mit führenden ExpertInnen und FilmemacherInnen in Wien zu sehen sein.

Themen des Festivals this human world in Wien

this human world sieht hin, wo wir eigentlich lieber wegsehen würden, bohrt nach, wo es weh tut, zeigt auf, wo man sich lieber ducken möchte und fragt nach, wo zu oft geschwiegen wird. All das ohne erhobenen Zeigefinger, nicht missionarisch oder mit zuviel Druck auf die Tränendrüse sondern offen, ehrlich, experimentierfreudig, mit Witz und Verstand sowie Mut zum Diskurs. Im neunten Jahr seines Bestehens ist das Festival ein wichtiges filmisches Ereignis in der Kulturlandschaft Wiens und stellt einen essentiellen und nicht mehr wegzudenkenden Beitrag zum Kontaktaustausch zwischen den verschiedenen Partner‐NGO’s und Kulturschaffenden dar.

Programm des diesjährigen Festivals

Eine Neuerung der diesjährigen Festivalausgabe ist die Erweiterung der Schwerpunktprogramme. Menschenrechte und deren Verletzungen bzw. das Ignorieren der Menschenwürde sowie eine Handhabung von zweierlei Maßen durchziehen unseren Alltag, weltweit, aber auch hier in Österreich. this human world beschäftigt sich heuer unter anderem mit systematischen Menschenrechtsverletzungen durch Polizei und Militär, dem Umgang mit Erinnerung und Verdrängung, Trauma und Konflikt, Migration und Flucht, Grenzüberwindungen, Arbeitswelten und –Realitäten sowie Zukunftsperspektiven.

Großmeister Werner Herzog geht in LO AND BEHOLD – REVERIES OF THE CONNECTED WORLD der Frage nach, ob das Internet von sich selbst träumt, ja möglicherweise gar Gefühle hat. Eine einzigartige und im besten Sinne wunderliche Dokumentation, die sowohl Hirnforscher und Tech‐Firmenchefs also auch das Publikum zum Nachdenken und Grübeln bringt.

Highlights bei this human world

„Welcher Freischärlerbefreiungseinheit würden Sie sich anschließen, wenn Sie zwischen zwei möglichen Stilen der Befreiungsarbeit wählen könnten?“, heißt es gleich zu Beginn in Selma Doborac’ Film‐Essay THOSE SHOCKING SHAKING DAYS, das im Folgenden mit nicht nachlassender Intensität die Frage stellt, ob sich das Phänomen Krieg mit filmischen Mitteln denn überhaupt darstellen lässt. Einen „schrecklichen und notwendigen Film“ liefert Sérgio Tréfaut mit TREBLINKA, einer essayistischen Reflexion über den Holocaust und das nationalsozialistische Vernichtungslager im deutsch besetzten Polen.

HOUSES WITHOUT DOORS von Avo Kaprealian dokumentiert sowohl die Kämpfe auf den Straßen Aleppos in Syrien mitten im Kriegsgebiet, gefilmt vom Balkon der elterlichen Wohnung aus, zeigt aber auch den surrealen, nicht begreifbaren Alltag in der Wohnung zwischen Geschützfeuern und Stromausfällen. Kaprealian verwebt sein bedrückend eindrückliches Home‐Movie mit Archivmaterial vom armenischen Völkermord sowie Szenen aus dem surrealen Western EL TOPO von Alejandro Jodorowsky.

Trailer zum Menschenrechte-Filmfestival

Mehr zu this human world finden Sie hier.

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