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Theater der Jugend in Wien: Dinosaurier und Detektive in der neuen Spielzeit

Am Donnerstag hat das Theater der Jugend sein neues Programm präsentiert.
Am Donnerstag hat das Theater der Jugend sein neues Programm präsentiert. ©APA (Symbolbild)
In der kommenden Saison wartet das Theater der Jungend in Wien mit acht Neuproduktionen, darunter eine von Hausherr Thomas Birkmeir inszenierte Uraufführung sowie je zwei europäische und deutschsprachige Erstaufführungen, auf.

Besonders freut man sich in der kommenden Saison 2014/15 über das Regiedebüt der Josefstadt-Schauspielerin Sandra Cervik bei “Freak” des US-Autors Rodman Philbrick, so Birkmeir beim heutigen Pressegespräch. Verbunden sind die verschiedenen Stücke laut Ankündigung durch die “Fragestellung nach Wert und Gültigkeit des Generationenvertrags”. Nach dem “Tag der offenen Tür” am 13. September im Renaissancetheater startet dort die neue Spielzeit am 3. Oktober mit “Dinosaurier! – Das Musical”, einer europäischen Erstaufführung inszeniert von Werner Sobotka. Es beleuchte die heutigen Gesellschaftsprobleme in der Zeit der Dinosaurier und sei ein “witziges und tolles Plädoyer für den Umweltschutz”, so der Birkmeir.

“Emil und die Detektive” auf der Theaterbühne

Mit einer eigenen Fassung von Chefdramaturg Gerald Maria Bauer wird ab 29. November “Emil und die Detektive” im 20er-Jahre Stil auf dieselbe Bühne gebracht, bevor es ab 10. Februar mit der Österreichpremiere von “Schlagzeug im Kopf” weitergeht. Unter der Regie von Frank Panhans erzählt das Stück die Geschichte des unter ADHS leidenden Schülers Dennis, der mit Beruhigungstabletten ruhiggestellt wird und nur bei seiner Schwester auf Verständnis trifft.

“Ramanya” und “Die drei Musketiere”

Mit “Ramayana” geht es in einen “völlig anderen Kosmos, eine völlig andere Kultur”, erklärte Birkmeir. Henry Mason inszeniert die Geschichte rund um den Prinzen Rama und bringt so den indischen Nationalepos in einer deutschsprachigen Erstaufführung ab 24. März nach Wien. Astrid Lindgrends “Die Brüder Löwenherz” war bereits in der ersten Saison des Theaters zu sehen, die einfühlsame Geschichte über Leben und Tod wird von Michael Schachmaier ab 19. Mai neu inszeniert.

Im Theater im Zentrum geht es mit Athos, Porthos, Aramis und d’Artagnan weiter mit der deutschsprachigen Erstaufführung von “Die Drei Musketiere” (ab 9. Oktober), die ebenso von Schachmaier in Szene gesetzt wird. Im Jänner adaptiert Birkmeir selbst die Geschichte rund um “Sherlock Holmes und der Vampir von London” des Krimiautors Sir Arthur Conan Doyle (Uraufführung am 13. Jänner). Wie bei der Inszenierung von “Der Hund von Baskervilles” in der Vorsaison werden Puppen den beiden Hauptfiguren Sherlock und Watson auf der Bühne zur Seite stehen. Die europäische Erstaufführung von “Freak” (ab 17. April) kennzeichnet das Ende der kommenden Saison. Sandra Cervik inszeniert die Symbiose zweier psychisch und physisch beeinträchtigter Buben, die sich scheinbar gemeinsam vervollständigen.

273.500 Besucher im Theater der Jugend in Wien

Im Jahr 2013/14 zählte das Theater der Jugend 273.500 Besucher (Vorsaison: 283.400) und 42.800 Abonnenten (Vorsaison: 44.500), was im Vergleich zum Vorjahr einen Rückgang kennzeichnet. Dieser sei mit der unvermeidbaren Anhebung der Kartenpreise 2012 zu erklären, der Birkmeir “ein Dorn im Auge sei”, denn er vertrete die Meinung, “Kultur soll kein Luxus sein für einige wenige”. Finanzielle Probleme gebe es für das Theater dennoch nicht. “Buchhalterisch wird uns bescheinigt, dass alles in bester Ordnung ist.”

Birkmeir übte hinsichtlich der diesjährigen Krisen – als Beispiel nannte er die Causa Burgtheater – Kritik an der heimischen Kulturpolitik. So werfe auch die Baufälligkeit des Wiener Volkstheaters “kein gutes Licht auf das Wollen und Streben der Kulturpolitik”. (APA)

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