Jerry Hickfang (Ryan Reynolds) ist schizophren, aber die Pillen seiner Ärztin (Jacki Weaver) mag er nicht schlucken. Sein Kater ist ein ganz fieser Typ, sein Hund ein richtig netter Kumpel. Als Jerry ein Date mit seiner Kollegin Fiona (Gemma Arterton) hat, wird er eher zufällig zum Mörder. Und legt den Kopf von Fiona in seinen Kühlschrank. Wenn er die Tür aufmacht, fängt sie an zu quatschen. Und es kommen noch einige Stimmen mehr dazu.
The Voices – Die Geschichte
Es gibt Filme, die lassen einen ratlos zurück. So auch “The Voices”, der am Freitag in unseren Kinos startet. Welche Geschichte wollte die renommierte, seit vielen Jahren in Frankreich lebende iranische Regisseurin und Comiczeichnerin Marjane Satrapi (“Persepolis, “Huhn mit Pflaumen”) mit ihrem neuen Film eigentlich erzählen?
Für eine Horror-Komödie ist “The Voices” nach dem Drehbuch von Michael R. Perry (“Paranormal Activity 2”) viel zu brav und schlicht nicht witzig. Als schwarzhumoriges Psychodrama über eine einsame Seele funktioniert das Ganze aber auch nicht. Man kann nicht davon ausgehen, dass sich Satrapi über das Schicksal von schizophrenen Menschen lustig machen wollte. Welchen Einflüsterungen aber ist sie erlegen? Die Versatzstücke ihres Films passen einfach nicht zusammen.
The Voices – Die Kritik
Es ist ganz nett anzuschauen, wenn die Gabelstapler in der Fabrik ein kleines Ballett aufführen. Da scheint der Wahnsinn schon aufzukeimen. Dazu gibt es reichlich amerikanische Kleinstadt-Tristesse, aber immer nur ansatzweise. Gedreht wurde im Studio Babelsberg und an Schauplätzen in Berlin und Brandenburg. Die meiste Zeit spielt der Film in Jerrys Wohnung, einem braunstichigen Verschlag in einer alten Bowlinghalle. Dort zersägt er die Frauenleichen und verpackt sie in handliche Portionen. Und der Kater mit dem schönen Namen Mr. Whiskers faucht und spottet.
Ein wenig ratlos wirkt auch Hollywoodstar Ryan Reynolds in der Rolle des mordenden Jerry. Mit erstarrter Mimik spielt er den tumben, nicht unsympathischen Jerry. Das wird allerdings schnell langweilig, und Gemma Artertons Part als einfältige Landpomeranze wirkt auch nicht gerade herausragend.
(APA)
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