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Tempo-Limits zeigen ihre Auswirkungen

Neue Tempo-Limits wie hier auf der Sebastian-Kneipp-Straße in Nofels zeigen durchwegs positive Auswirkungen.
Neue Tempo-Limits wie hier auf der Sebastian-Kneipp-Straße in Nofels zeigen durchwegs positive Auswirkungen. ©Bandi Koeck
Feldkirch. (BK) In Gisingen und Altenstadt wurden 2011 mehrere Tempo-Limits im Rahmen des Gesamtverkehrskonzepts der Stadt Feldkirch umgesetzt. Die Ergebnisse wurden eigens evaluiert.   Feldkirch ist in den vergangenen 20 Jahren um fast 25 Prozent gewachsen und zählt heute über 33.000 Einwohner.

Dadurch ist aber auch der Verkehr gewachsen. Laut Statistik legt jeder Feldkircher 3,4 Wege pro Werktag zurück, was gesamt über 110.000 Wege am Tag ausmacht. Die Hälfte dieser Wege werden per PKW oder Motorrad zurückgelegt und machen täglich ca. 50.000 Fahrten aus.

 

Tempo 30 und 40

 

Durch das Gesamtverkehrskonzept von 2011 sollte die Verkehrsbelastung in Gisingen und Altenstadt reduziert und der Durchgangsverkehr sich auf den Hauptachsen L190, L60 und L52 bewegen. Auch der Schleichwegverkehr durch Wohngebiete sollte reduziert werden und geringe Geschwindigkeiten die Verkehrssicherheit erhöhen und Lärm und Schadstoffe reduzieren. In Gisingen wurde die Tempo-30-Zone auf Kapfstraße, Sägerstraße, Oberaustraße, Hauptstraße und Grenzweg ausgeweitet. Es gab neue Einbahnführungen in der Tomalagasse sowie teils auch auf der Runastraße und Tempo 40 auf dem Straßenzug Schleipfweg – Kaiserstraße, Nofler Straße – Ketschelenstraße – Rüttenenstraße (bis Beim Viehgatter) sowie beim Schulzentrum Oberau (Hämmerlestraße). In Altenstadt wurden ebenfalls die Tempo-30-Zone auf der Reichsstraße, die Bissingerstraße, die Küchlerstraße, den Leusbündtweg und die Kaiserstraße ausgeweitet. Tempo 40 besteht seitdem auf der Kaiserstraße und auf der Naflastraße – Klosterstraße.

 

 

Geänderter Vorrang

 

Anhand von Messungen des Verkehrsaufkommens an Werktagen und durch Analyse des Verkehrsflusses und der Sicherheit an Kreuzungen, bei denen der Vorrang auf Rechts-vor-Links geändert wurde, sowie durch Rückmeldungen seitens der Bevölkerung seit der Umstellung wurde überprüft, ob die gesetzten Maßnahmen wirksam sind. Seitens der Bürger kamen ca. 60 schriftliche und telefonische Rückmeldungen zusammen, welche von Lob über Kritik bis zum Wunsch, die neuen Tempolimits stärker zu kontrollieren reichten. Die Einbahn-Führungen wurden in der Bevölkerung gut aufgenommen, wie auch die neue Ampel mit Busvorrang. Anders sah es bei der Änderung des Vorrangs auf „Rechts-vor-Links“, welche vorausschauendes Fahren erzeugen sollte und nur probeweise an drei Standorten eingeführt wurde. Eine 24-Stunden-Videoanalyse beweist, dass sich seit der Änderung die Geschwindigkeit auf diesen Routen verlangsamt hat. Aus dem Bericht der Stadt geht hervor, dass „Die KFZ-Lenker defensiv und vorsichtig fahren“ und „im Probezeitraum keine Häufung von Unfällen festgestellt werden konnte“.

 

 

Rückgang festgestellt

 

Das größte Verkehrsaufkommen vor wie nach der Umstellung besteht auf der L60 Nofler Straße sowie Ketschelenstraße.Die Verkehrsmenge auf der L64 Klosterstraße bzw. L190 Königshofstraße habe geringfügig zugenommen. Erfreulich ist, dass auf Reichsstraße und Küchlerstraße in Altenstadt ein Rückgang von ca. 300 KFZ pro Tag zu verzeichnen ist. Die wird auf die Tempo-30-Verordnung zurück geführt. Auf allen Straßen, welche von Tempo 50 auf Tempo 30 reduziert wurden, verringerte sich das Geschwindigkeitsniveau. Die Stadtpolizei konnte aufgrund der Änderungen keine Unfallhäufungspunkte feststellen. Dadurch, dass der Verkehr nun langsamer fließe, erhöhe sich die Verkehrssicherheit für alle Verkehrsteilnehmer. Laut Auskunft seitens der Stadtplanung Feldkirch sei es für Ergebnisse in Tisis und Tosters zu diesem Zeitpunkt noch zu früh.

 

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