Am 17. März kurz nach Mitternacht klingelte bei der Polizei in Leipzig das Telefon. Am Apparat: “Max Zappy”, so der Anrufer, der den Beamten erklärte: “Max will sich umbringen!”. Er gab noch an, wo sich Max befinde und legte auf. Zwei Kollegen der Streifenpolizei machten sich daraufhin auf den Weg.
Freitod eines Kuscheltiers: Polizei rückt aus
In der Wohnung, aus der Notruf erfolgte, angekommen, mussten die verdutzten Beamten erfahren, um wen es sich bei “Max Zappy” handelt: einen Teddybär
Den mutmaßlichen Selbstmörder fanden sie im Arm seines 39-jährigen, sichtlich betrunkenen Besitzers, der sich weigerte, den Polizisten seinen Namen zu verraten.
Der 39-Jährige bestand zwar weiterhin darauf, Max wolle sich das Leben nehmen, verweigerte jedoch gleichzeitig strikt, seinen eigenen Namen zu nennen. Einer der Polizisten brachte den Mann schließlich dazu, seinen Ausweis auf die Lehne eines Sessels zu legen, sodass dessen Identität doch noch geklärt werden konnte.
Teddy-Selbstmord kein Fall für die Polizei
Dass die Streifenbeamten nicht einsehen wollten, wie ernst es um seinen Teddy stand, erzürnte den Mann sichtlich. Völlig aus der Fassung brachte den Deutschen, als ihm die Beamten erklärten, dass er mit seinem Anruf den Notruf missbraucht habe. Denn auch wenn der angekündigte Selbstmord eines geliebten Teddybären “mit Sorge zu betrachten sei”, sei dies nun einmal kein Fall für die Polizei.
39-Jähriger kassiert Anzeige – Teddy wohlauf
Daraufhin soll der Deutsche die Polizisten wüst beschimpft haben – und kassierte eine Anzeige wegen Beamtenbeleidigung. Trotz der massiven Bedenken seines fürsorglichen Besitzers dürfte der Teddy übrigens keineswegs suizidgefährdet sein, er ist wohlauf: Der Teddy ist unverletzt, hieß es abschließend.
Die Polizei in Leipzig nimmt’s mit Humor und macht sich – frei nach Goethes Erlkönig – ihren eigenen Reim auf den Vorfall (siehe Gedicht im Text; Anm.). (red)
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