Im Landwirtschaftsausschuss des Vorarlberger Landtages ging es am Mittwoch erneut um die Tuberkulose-Bekämpfung bei Rotwild. Im Auftrag der Vorarlberger Jägerschaft präsentierte die aus Vorarlberg stammende und in der Schweiz tätige Veterinärmedizinererin Anette Nigsch ihre Studie zur TBC-Bekämpfung vor.
Umstieg auf kleinere Futterstellen
Die Versammlung von vielen Tieren an Großfutterstellen begünstige demnach die Übertragung von TBC. Die Studie empfiehlt deshalb den Umstieg auf kleinere, dezentrale Futterstellen. Der Vorsitzende des Landwirtschaftsausschusses, Christian Gantner (ÖVP), erwartet hiergegen allerdings Widerstand bei Grundbesitzern, die sich vor zunehmenden Wildverbiss fürchten.
Strategie bis Februar
Laut Erich Schwärzler befasse sich nun der TBC-Lenkungsausschuss mit der Umsetzung der Studienempfehlungen, bis Februar soll eine Strategie vorliegen. Im Lenkungsausschuss werden dazu die Vorschläge der Schweizer Veterinärmedizinerin Anette Nigsch auf ihre Umsetzbarkeit geprüft, erklärte der Landesrat. Aus den Ergebnissen werde dann eine Strategie für die nächsten zwei Jahre hervorgehen.
Konsequente Vollbejagung
Zwar sieht die Studie in großen Wildfütterungsstellen die Hauptursache für die Verbreitung der Tuberkulose unter den Vorarlberger Rotwildbeständen. Dennoch sei auch die Erfüllung der Abschussquoten maßgeblich. Die Vorgaben zur Vollbejagung werden im Klostertal bis Jahresende erfüllt sein, im Montafon seien bisher lediglich die Hälfte der 600 vorgeschriebenen Tiere erlegt worden. Die Hoffnung liegt hier auf den ersten Schneefällen, welche die Tiere in tiefer Gefilde treibt.
(red)
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