Da in einigen Ländern keine konkreten Zahlen zur verbleibenden Tigerpopulation vorliegen, ruft der WWF zum Tag des Tigers am 29. Juli auf die Population wissenschaftlich zu erheben. Nicht genügend Informationen über die nationalen Bestände gibt es von Malaysia, Indonesien, Thailand, Myanmar, Laos, Kambodscha und China. „Solange wir nicht genau wissen, wie viele Tiger es in den verbleibenden Tigerstaaten gibt, können wir sie nicht ausreichend schützen“, so WWF-Sprecher Franko Petri. Konkrete Zahlen liegen für Nepal, Indien und Russland vor.
27.000 Produkte aus Tigern beschlagnahmt
Auch heute noch sind in der asiatischen Volksmedizin und im Aberglaube Produkte aus Tigerteilen als Potenz- oder Heilmittel in Verwendung. Auszüge aus Körperteilen – darunter Öle, Tabletten, Flüssigkeiten und Tigerpflaster – wurden in den letzten 14 Jahren am meisten beschlagnahmt. Mehr als 27.000 solcher Produkte wurden von den Behörden sichergestellt. Auch Produkte, die als reine „Luxusartikel“ gehandelt werden, etwa „Tigerwein“ mit Preisen bis zu 370 Euro pro Flasche, werden in den letzten Jahren gehäuft aufgegriffen.
Nur noch 3.200 Tiere in freier Wildbahn
Mehr als 100.000 Tiger lebte vor hundert Jahren in freier Wildbahn. Im Jahr 2010 gab es noch geschätzt 3.200 Tiere in freier Wildbahn in 13 Staaten Asiens. Derzeit leben nur mehr fünf Unterarten, drei sind bereits ausgestorben und eine wurde seit Jahrzehnten nicht mehr gesichtet.
Bis 2022 Zahl der Tiger verdoppeln
Zusammen mit den Regierungen der Tiger-Staaten will der WWF die Zahl der wild lebenden Tiger bis 2022 auf mehr als 6.000 verdoppeln. Dazu sind regelmäßige wissenschaftliche Zählungen mit Fotofallen notwendig. „Jeder Tiger kann durch die Streifenstruktur seines Fells eindeutig identifiziert werden – ähnlich wie der Fingerabdruck des Menschen“, so Petri.
20.000 Tiere in Gefangenschaft
Etwa 20.000 Tiere leben heute in Gefangenschaft, die meisten davon in Zoos, Tigerfarmen und in Privatbesitz. Zum Tag des Tigers ruft der WWF auch US-Präsident Barack Obama auf, die Regeln für Tiger in Privatbesitz zu verschärfen um den illegalen Handel mit Tigern und Körperteilen von Tigern besser kontrollieren zu können.
(WWF/red)
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