“Ich bin nach einer schwierigen Reise am Sonntag in Spanien angekommen”, sagte Hussein einer Nachrichtenagentur am Montag per Telefon.
Regierungskritisch und in Lebensgefahr
“Ich hatte das Gefühl, dass mein Leben bedroht ist”, sagte Hussein. Die syrische Regierung von Machthaber Bashar al-Assad kritisierte er scharf. “Es ist nicht mehr möglich, mit dem Regime übereinzukommen”, sagte der 55-Jährige, der wie Assad der Minderheit der Alawiten angehört. Die Regierung verwandele sich “in eine Miliz”. Auch mit Assads Gegnern sei keine Verständigung möglich.
Reiseverbot umgangen
Um nach Spanien zu gelangen, umging Hussein ein Reiseverbot. Der Vorsitzende der Partei für den Wiederaufbau des syrischen Staates war im November festgenommen worden, als er nach Spanien reisen wollte. Ende Februar kam er nach mehr als drei Monaten Haft gegen Kaution frei. Hussein war wegen seiner politischen Aktivitäten bereits mehrfach im Gefängnis.
Überraschung für die eigene Partei
Seine Partei wusste offenbar nichts von Husseins Fluchtplänen. “Es traf uns wie ein Blitzschlag”, sagte Husseins Stellvertreter Anas Judeh. Seinen Angaben zufolge floh Hussein von Damaskus aus zunächst in die nordostsyrische Stadt Kamischli und dann über die Türkei nach Spanien. Hussein will sich nach eigenen Angaben in den kommenden Tagen mit syrischen Oppositionsvertretern in Istanbul treffen, um über einen Fahrplan für die Zukunft Syriens zu beraten.
(APA)
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